Titel: Herr der Masken Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Jamie Wave lebt in einer kleinen Stadt namens Bramstock, in der vor etwa einem Jahr sein Vater unter ungeklärten Umständen verschwand. Auch jetzt verschwinden immer wieder Menschen und Tiere, keiner kann einen Grund dafür nennen oder gar das mysteriöse Geschehen erklären und gar aufklären.
Mit mysteriösen Geschehnissen geht es jedoch auch in der Schule weiter. Dort vergleichen die Kinder ihre Träume. Eine wahre Traumepidemie brach aus. Im Kunstunterricht von Miss Lambent sollen die Kinder Masken herstellen. Jamie gelingt es, eine besonders schöne Tigermaske herzustellen. Nach dem Unterricht fragt ihn die Lehrerin, ob er sie nicht in ihrem Laden besuchen möchte. Dort findet er jede Menge Masken aus den unterschiedlichsten Materialien und mit genauso vielen Motiven. Plötzlich stellt sich die Lehrerin vor ihn und zieht ihr Gesicht ab. Es stellt sich heraus, dass es nur eine Maske ist. Vor ihm steht stattdessen eine vierhundert Jahre alte Frau. Diese wirkliche Miss Lambent erzählt ihm von Reisen und Magie und was man damit alles erreichen kann. Im Laufe des Gesprächs bittet sie Jamie, der vom Kater Jasper begleitetet wird, verschiedene Reisen zu unternehmen. Er soll für sie in die Wüste reisen, um einen Stein zu besorgen, der ihr ewiges Leben schenkt. Die zweite Reise führt ins Eis nach Grönland, die dritte nach China. Von der letzten Reise bringt er eine Perle mit, die er gern behalten möchte, da sie Fragen beantworten kann. Eine drängende Frage ist natürlich, wo sein Vater ist.
Völlig unerwartet wird seine Lehrerin entführt. Jamie folgt den Entführern bis in eine Tropfsteinhöhle. Dort tanzen die verschwundenen Dorfbewohner um ein großes Lagerfeuer herum, in Erwartung des Schattenkönigs. Für Jamie wird ein Wunder wahr, er findet hier seinen Vater wieder. Aber um welchen Preis?
Jane Johnson schrieb ein fesselndes Jugendbuch, indem es mal wieder auf die Suche nach Antworten und verschwundenen Personen geht. Nachdem der Held seine Abenteuer erlebte, findet er natürlich seinen Vater wieder und es steht einer glücklichen Familienzusammenführung nichts im Weg. Scheinbar. Denn die Autorin hat in der Auflösung des Rätsels noch eine Überraschung versteckt.