Titel: Jenseits der Mauer Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der australische Autor ist wieder da. Garth Nix, der mal für Erwachsene, dann wieder für Kinder schreibt, stellt seine Kurzgeschichtensammlung selbst vor. Vor jede seiner Kurzgeschichten stellt er ein kleines Vorwort. Die Geschichten spielen nur mit der ersten Erzählung in den alten Königreichen, die der Leser mit Sabriel, Lirael und Abhorsen zur Genüge kennen lernte.
Nicholas Sayre und das Wesen im Glaszylinder
Mit der Erzählung, einem 100-seitigen Kurzroman ähnlich, führt uns Garth Nix zurück in die Welt des alten Königreichs. Seit den Ereignissen in Abhorsen sind einige Monate vergangen, als der Neffe des Premierministers von Anclestierre sich mit einem Wesen in einem Glaszylinder auseinandersetzen muss. Auch dieses Wesen, von einem gelangweilten Adligen gefangen gehalten, gehört nicht in die Welt von Nicholas.
Herzenswunsch
Garth Nix mag die Arthuserzählungen nicht, schreibt er selbst in seinem Vorwort, dennoch schrieb er gleich zwei Kurzgeschichten zu diesem Themenkomplex. Im Mittelpunkt steht in beiden Fällen der bekannteste Zauberer der Welt, Merlin.
Weitere zehn Erzählungen füllen diesen Band und zeigen auf, dass der bekannte Autor aus Australien weit mehr kann, als nur Romane zu bestimmten Themen zu schreiben. Ich finde es durchaus bemerkenswert, wenn jemand, der Romane schreibt, sich mit dem Metier der Kurzgeschichte auseinandersetzt. Er muss dabei bereit sein, sich in seiner Schreibweise gänzlich umzustellen. Eine Kurzgeschichte muss möglichst schnell zu einem Punkt kommen, während man in einem Roman viel Zeit hat, die Lage zu erklären und aufzubauen.