Titel: Der Blutschwur Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Geschichte beginnt mit Vergewaltigung, Mord und Totschlag. Der König stirbt im kalten Schnee und eine Prophezeiung wird gesprochen. Die Prophezeiung von König Onnos Tod und von zwei Kindern, die die Welt retten werden, wird vergessen. Man erinnert sich wieder und sie wird wieder vergessen. Von dieser Weissagung weiß nur noch Hagen. Die treue Seele des Königs Onno, der die Regierungsgeschäfte nach dessen Tod übernimmt. Der Abzug der fremden Krieger, die den Tod des Königs verursachten, ist jedoch nicht von langer Dauer. In den Bergen wurden die Dörfer von den fremden Kriegern unter Führung Harms in die Sklaverei geführt. Ein anderer Abschnitt widmet sich Ragnar, der bereits als Kind die wunderlichsten Dinge tut. Er rettet seinen Freund Welf aus dem reißenden Strom, ohne dass er dabei außer Atem kommt; er tötet einen Bären, den Ragnar und Welf zurück ins Dorf schleppen, und keiner macht sich je Gedanken um den Jungen mit den absonderlichen Eigenschaften. Das ist so. Punkt. Etwas später kommt die schöne Nelda ins Spiel. Ragnar und sie werden ein Paar. Mit ihnen geht die Prophezeiung in Erfüllung und sie kämpfen gegen Harm, wobei Nelda von ihm fast erwürgt wurde.
Die Fantasy-Geschichte plätschert lustig vor sich hin. Sie wirkt eher wie ein Märchen oder eine Sage, nicht wie ein Roman. Ein Spannungsbogen baut sich nicht auf, die Autorin erzählt drauf los, wie es ihr in den Sinn kommt und wie die Geschichte laufen könnte oder besser, wie die Geschichte laufen sollte. Sicher hat sie den Verlauf im Kopf, kann aber den Leser nicht wirklich fesseln. Auch vermisse ich die Arbeit eines Lektors, denn es gibt einige sprachliche Unzulänglichkeiten. Etwa wenn sich ein Schwert in den Himmel reckt, nicht etwa in den Himmel gereckt wird, ein Schwert tut so etwas nicht von allein. Sollte ich das Buch einordnen, in eine Schublade stecken, dann wäre es ein Jugendbuch für Jugendliche ab 10 Jahre mit einem Einschlag in Richtung Märchen.