Titel: Jake Djones und die Hüter der Zeit Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Im Mittelpunkt der Erzählung steht der 14jährige Jake Djones. Ein heftiger Sturm tobt über die britische Metropole, während Jake auf dem Nachhauseweg von seiner Londoner Schule plötzlich von einigen merkwürdigen Männern auf eine Insel nahe der französischen Küste entführt wird. Doch ist es nicht nur eine räumliche, sondern auch zeitliche Veränderung, die ihm ins Haus steht. Denn er wird ins Jahr 1820 entführt. Dort befindet sich die Kommandozentrale des Geheimbundes der Geschichtshüter. Einer der Männer ist Jupitus Cole, der ihm auch eröffnet, ihm erklären zu können, wo seine Eltern Alan und Miriam sind. Oder aber zumindest wo und vor allem wann sie eventuell sein könnten. Man erklärt Jake, dass seine Eltern Agenten der Geschichtshüter sind und seit einigen Tagen auf einem Einsatz in der Vergangenheit vermisst werden. Das ist für Jake eine Überraschung, die selbst seine Tante Rose Djones vor ihm geheim gehalten hatte. Tante Rose soll selbst Teil dieser Organisation sein und auch Jake besitzt die genetische Voraussetzung für Zeitreisen. Auf dem strategisch günstig gelegenen Mont St. Michel, befindet sich die Kommandozentrale der Geschichtshütter. Jake macht dort die Bekanntschaft weiterer Geschichtshüter. Es wird ein Einsatzteam zur Rettung seiner Eltern zusammengestellt. Nun soll ein Rettungstrupp sich auf den Weg nach Venedig machen, ins Jahr 1506, dem sich Jake heimlich anschliesst. Die nächste Überraschung, die ihn trifft, ist das Team, mit dem er zusammenarbeiten soll. Da ist der intelligente Charlie, ebensoalt wie Jake, die schöne Topaz Honoré mit ihren 16 Jahren bereits etwas älter und ihr verwegener Stiefbruder Nathan. Das Quartett der Zeitreisenden kommt auf ihren Abenteuern einem schrecklichen Komplott auf die Spur. Ihr Gegner ist Prinz Xander Zeldt. Der Prinz hat vor die Vergangenheit zu ändern, damit er die Gegenwart und die Zukunft beherrschen kann. Prinz Zeldt, Gegner des Geheimbundes, plant die Welt in den Abgrund zu stossen. Er will seine Schreckensherrschaft über den Abgrund der Zeit hinweg errichten. Daher nahm er Jakes Eltern im alten Venedig der Dogen gefangen. Und es gelingt ihm, einen Maulwurf bei den Geschichtshütern unterzubringen. Dieser sorgt für die Gefangen-nahme des Teams. Nur Jake und Topaz können seinen Häschern entkommen.
Jake Djones und die Hüter der Zeit ist ein vielversprechender Serienauftakt, indem es mal wieder um nichts Geringeres als die Rettung der Welt geht. Und natürlich die Rettung von Jakes Eltern. Im Kampf um die Rettung der Welt wachsen die Vier über sich selbst hinaus, stärken sie in ihren Charakteren und vor allem sorgen die Abenteuer dafür, dass sie sich zu einem unschlagbaren Team zusammenfinden. Am Ende des Abenteuers ist Jake ein Agent, wie aus dem Bilderbuch. Die Geschichte beginnt gleich zum Anfang ungeheuer spannend.
Wer schon einmal ein Drehbuch in der Hand hielt, wird sehr viele Ähnlichkeiten zum Roman von Damian Dibben finden. Seine Arbeit als Drehbuchautor ist unverkennbar. Ihm ist ein guter Debütroman gelungen, den vor allem Kinder und Jugendliche mögen werden, da er Themen wie Erwachsenwerden, Liebe und Verlust recht glaubwürdig darstellt. Jake ist ein sehr sympathischer Junge, der schon früh gelernt hat, auf eigenen Füssen zu stehen. Trotz aller Klischees des Zeitreiseteams überzeugt die Erzählung mit witzigen Pointen, lässt sich leicht, flüssig lesen und halt den Leser schlichtweg gefangen. Man möchte das Buch in einem Rutsch durchlesen und für den Augenblick nicht mehr aus der Hand legen. Jake Djones und die Hüter der Zeit erfüllt vom ersten Moment an alles, was ein leidenschaftlicher Leser an einem guten Buch erwartet. Ein wunderbares, lesenswertes, leicht beschwingtes Zeitreiseabenteuer mit gutem Unterhaltungswert. Oder schlicht gesagt: Ein toller Schmöker.