Invisible Man - Pilotfilm Besetzung: Vincent Ventresca (Darien Fawkes), Paul Ben-Victor (Agent Bobby Hobbes), Shannon Kenny (Claire "The Keeper" Keeply), Eddie Jones (Charles "The Official" Borden), Brandy Ledford (Alex Monroe) Serienproduktion des SciFi Channel aus dem Jahr 2000 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Darien lernt, die Drüse zu kontrollieren, doch dann zeigen sich Nebenwirkungen: Sein Körper wird von dem Enzym abhängig und je häufiger er sich unsichtbar macht, um so größer wird die Sucht. Schlimm wird es aber erst, wenn er sich nicht unsichtbar macht. Wie ein Junkie verliert er die Kontrolle über sich und ist kaum zu bändigen. Zum Glück hat Kevins Kollege Arnaud ein Serum entwickelt, dass die Suchtwirkung bekämpft. Jedoch hat Arnaud dies nicht aus reiner Menschenliebe gemacht: Er will selbst Zugriff auf diese Forschungsergebnisse haben und diese meistbietend an Terroristen verkaufen. Mit der Droge läßt sich der Unsichtbare kontrollieren. Arnauld läßt das Labor überfallen und alle Wissenschaftler werden getötet - auch Dariens Bruder Kavin.
Aufgrund seiner Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen, gelingt Darien die Flucht, doch bald wird er von Regieungsbeamten aufgegriffen. Sie gehören der Behörde an, für die Kevin gearbeitet hat und bieten ihm ein Zweckbündnis an: Auch sie wollen Arnauld ausschalten. Darien will Arnauld aus zwei Gründen auch finden: Er sucht Rache für seinen Bruder und er will das Serum haben.
Dies ist nun die neueste Variante einer SF Serie mit einem Menschen der unsichtbar ist. Neu ist, dass Fawkes sich mit dieser Drüse auf Wunsch unsichtbar machen kann. Damit hat er es besser als seine Vorgänger, die Mühe hatten, ein normales Leben zu leben.
Die Sache mit den Nebenwirkungen ist durchaus interessant und gibt dem Ganzen eine interessante Wendung, die ausbaubar ist. Jedoch zeigen sich schon im Pilotfilm deutliche Schwächen. Die erste ist der Hauptdarsteller. Man dachte sich wohl: Nachdem der Hauptdarsteller nicht sichtbar ist, muss er auch nicht schauspielern können, sondern primär nur gut aussehen wie ein Komparse in einem 80er Serial. Leider ist Vincent Ventresca mit seinen 1 ½ Gesichtsausdrücken streckenweise noch nicht einmal dafür zu gebrauchen. Während der Szene als sein Bruder in Darien Fawkes Armen stirbt muss man trotz der Dramatik fast Lachen angesichts des Mangels an Talent. Aber vielleicht steigert sich ja Ventresca noch. Normale Serienfolgen bedürfen ja weniger Talents und Übung macht bekanntlich den Meister.
Eine weitere Schwäche sind die dämlichen Kommentar von Fawkes als Erzähler. Die Sprüche sind teilweise am Rande des Erträglichen, aber das kann auch an einer vermurksten Übersetzung liegen.
Diese Serie scheint in sich schizophren zu sein, denn es ist keine klare Linie erkennbar. Einerseits ist sich ziemlich albern und weißt teilweise gelungene Gags auf, andererseits wird massive Gewalt bis hin zu puren Splatter gezeigt. Die Serie muss, um zu funktionieren klar Position beziehen. Ich würde es begrüßen, dass der humorvolle Part in den Mittelpunkt gerückt wird, denn da waren gute Ansätze zu sehen.
Dieses Ministerium, von dem keiner weiss wie es heisst und das vom „Ministerium für Fisch- und Jagdwirtschaft“ gesponsort wird, weil keine Gelder aus dem Verteidigungsfonds freigegeben werden konnte und der weiteren Gags aus dem Agentmilieu waren durchaus gelungen.
Fazit: Ein sehr durchwachsener Pilotfilm, der aber die Karten der nun folgenden Serien verdeckt hält. Es gibt gute Ansätze, aber noch vieles, was verbessert werden muss. Beim Schauspieler ist allerdings das schlimmste zu befürchten. Immerhin hat der SciFi Channel immer 44 weitere Folgen produziert, bevor er die Serie 2002 wieder einstellte.
5 von 10 Punkten.