Titel: Infestation Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
In nicht allzuferner Zukunft ist die Erdoberfläche leer, aufgrund eines Virus ist der Großteil der Menschheit getötet worden, die Überlebenden haben sich tief in den Untergrund zurück gezogen. Loki und Sash sind Mitglieder der Wachmannschaften und können während eines Routinerundgangs Terroristen aufspüren. Bei der anschliessenden Verfolgungsjagd stirbt einer der Kriminellen, woraufhin sich Loki zurückzieht und fortan dem Alkohol frönt.
Als Sash den Auftrag bekommt auf der Oberfläche der Erde nach der Expedition des letzten Jahres zu suchen, die sich aufgrund offensichtlich technischer Probleme nicht mehr meldete, macht sie Loki ausfindig und kann ihn nach einer zünftigen Kneipenschlägereien wieder in den aktiven Dienst überreden.
Zusammen mit mehreren Soldaten machen sie sich auf und entdecken auf der Erdoberfläche, das Virusexperimente der Regierung aus vermeintlich harmlosen Menschen bösartige Zombies hat werden lassen.
Soweit der Inhalt. Jetzt stellt sich dem aufmerksamen Leser natürlich die Frage, warum man sich aufgrund einer Viruspandemie tief in den Erdboden zurückziehen muss, um überleben zu können. Das wissen wohl auch nur die Götter teilweise. Vielleicht hat es auch mit den ominösen Säureregen zu tun, die immer wieder auftreten. Spassigerweise rennen die Protagonisten dann immer, obwohl sich in einem Haus befindend, auf die Strasse und suchen ein anderes Haus, um sich zu schützen. Ja, etwas herumrennen hat schon viele Filme gerettet.
Diesen jedoch wohl nicht, denn die gefürchteten Zombies sind mehr oder weniger unbewegliche Statisten, die mit ihren Gummimasken gar fürchterlich aussehen. Durch das abfeuern von gefühlten 500 Stück Munition pro Zombie kommt auch etwas Action auf, denn so ein statisches Ziel muss ja auch erst einmal richtig getroffen werden. Natürlich stellt sich der eine oder andere Charakter so lange in ein halb beleuchtetes Eck, bis ihn auch der langsamste Zombie ergreift und ihn verspeisen kann.
Worauf der Film abzielt, habe ich nicht ganz verstanden. Weder der einleitende Teil der Kriminellenjagd noch Lokis Schlägerei sind logisch aufgebaut. Warum wiegt sich der Pilot Loki in fein ausgebreiteten Depressionen? Weil bei seiner Verfolgungsjagd ein Mensch ums Leben gekommen ist? Kurz zuvor hat er, das scheint der Autor des Drehbuches (in Person mit Regie) akut vergessen zu haben, im übrigen mehrere Terroristen mit der Maschinenpistole umgelegt. Das zählt wohl nicht.
Auch die Suche nach der verschollenen Expedition ist eher unbegründet - zumindest habe ich es nicht verstanden. Oder ich wurde von den grobpixeligen "Special"-Effects abgelenkt, die ich in dieser günstigen Form vielleicht auch beim hiesigen Discounter unter der Ladentheke bekomme.
Grauenhafte Schauspieler, ein schlechtes Drehbuch und gruselige Effekte machen den Film in jeder hinsicht überflüssig.