Serie / Zyklus: Indiana Jones Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Auf dem Forschungsschiff Henderson fällt ihm sofort einiges auf, was nicht auf ein wissenschaftliches Schiff gehört und einer seiner Begleiter, der sich als Navy-General Franklin herausstellt, erklärt ihm den wahren Grund seiner Bestellung: Ein Flugzeug mit einem Spion, der geheime U-Boot Stützpunkte der Deutschen im Pazifik finden soll, ist auf einer bislang kaum bekannten Insel notgelandet. Die einzige Nachricht, die das Festland erreichte, war ein halb verbranntes Tagebuch mit einer Zeichnung von riesenhaften Menschen, die alles um sich verbrennen.
Dr. Grisswald setzt man auf der Osterinsel aus, um den Anschein zu wahren, das Schiff fährt weiter zu der oben angegebenen Insel. Der erste Offizier Delano und Jones befragen auf einer benachbarten Insel den alten Grany, der sie mit ein wenig Druck zu der gesuchten Insel bringt. Jedoch spielt Delano ein doppeltes Spiel, im zweiten Leben ist er ein deutscher Spion und versucht alles, um das Geheimnis der Vogelmenschen, wie sich die ehemaligen Bewohner der Osterinsel nennen, für das deutsche Reich zu nutzen.
Aber alle zusammen haben nicht damit gerechnet, das eine alte Dame, ebenfalls Passagier des notgelandeten Flugzeuges, die Macht über die Insel und ihre Bewohner übernommen hat und mit Hilfe eines geheimnisvollen Kristalls eine ungeheure Zerstörungskraft in Händen hält. Indiana Jones merkt, das er hier eine Macht geweckt hat, die besser unentdeckt geblieben wäre.
Wolfgang Hohlbein schickt den Leser in der Geschichte von einem Höhepunkt zum nächsten, peitscht mit gar unglaublichen Stunts, die Indiana Jones vollbringt, die "Action" zu neuen Spitzen und - langweilt... Selten habe ich eine derart trostlose Geschichte eines professionellen Autors gelesen. Entweder hatte Hohlbein keine Lust diese Geschichte zu schreiben oder sie war ihm völlig egal. Die Charaktere bleiben flach und beliebig austauschbar, die deutschen Offiziere versuchen ihrem Image gar nicht gerecht zu werden und entpuppen sich als die netten Kameraden von nebenan und die Stunts, wie beispielsweise Flüge mit Vogelfedern ausgeschmücken Mäntel über Vulkankratern sind unglaubwürdig und überdreht gezeichnet.
Die Geschichte an sich beginnt wie ein typischer Indiana Jones-Film, so wie man ihn aus dem Kino kennt und endet verzweifelt irgendwo strampelnd - mit einem Ergebnis, aus dem sich der Autor nur mit grossem Katabum aus den Fängen der Handlung befreien kann, wobei der Held natürlich so oft vollständig verbrannt wird, das ein realer Mensch nur noch mit einem Handbesen aufgelesen werden könnte, Jones jedoch das Ganze gut gelaunt überlebt...