Serie/Reihe: Chroniken der Anderwelten Titel / Originaltitel: Das Blaue Portal (2005) Autor: Peter Lancester Übersetzung: - Titelbild: Verlag/Buchdaten: Eldur Verlag
Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
In einem abgelegenen Winkel Hessens liegt die Burg Grauenfels. Noch immer wohnen hier die Burgherren und zehren von dem Vermögen aus der Vergangenheit. Dort leben die Brüder Friedrich und Otto und dessen Familie. Als Friedrich im Keller auf seltsame, pferdeartige Geschöpfe stößt, wird die Ruhe auf der Burg nachhaltig gestört. Otto und seine Familie sind überrascht, dass die Pferde nicht nur reden können, sondern dass sie auch Flüchtlinge sind. Und deren Verfolger tauchen auch bald auf. Genau wie die Pferde kamen sie durch ein Portal ganz tief unter der Burg, zu dem eine sehr lange Treppe führt. Hinter dem Portal liegt eine fremdartige Welt, in der es keine industrielle Revolution gegeben hat und in der Feudalherren die Pferdewesen unterdrücken und als Sklaven missbrauchen. Doch die wahre Bedrohung geht von den anderen Wesen aus, die den Menschen nicht freundlich gesonnen sind und durchaus das Aussehen von Dämonen haben.
Peter Lancesters Debütroman kommt nur gemächlich in Fahrt. Die sehr hölzerne Charakterisierung seiner Protagonisten macht es dem Leser schwer, einen Einstieg in den Roman zu finden. Zwar ist der Anfang bestimmt nicht schlecht ersonnen, aber Funken mag nicht recht überspringen. So schleppen sich die ersten 100 Seiten dahin und nur das Rätsel um die Pferde hält den Leser bei der Stange. Im weiteren Verlauf steigert sich der Autor dann und die Geschichte gewinnt an Atmosphäre. Das einführen einer zweiten Handlungsebene, die anhand von Tagebüchern die Wiederentdeckung des Portals durch eine Ahnen der Bewohnen von Grauenfels beschreibt, belebt das Buch ungemein und zusammen mit dem ersten Handlungsstrang strebt die Geschichte dem Ende entgegen.
Obwohl auch zum Ende der Geschichte das Charakterisieren der Protagonisten sich nicht als Stärke des Autors erweist, wird die Geschichte zunehmend interessanter. Das blaue Portal ist Auftakt zu einem fünf Bände umfassenden Zyklus, der in sich abgeschlossen ist. Tatsächlich macht das Ende von Band 1 Lust auf mehr, was ich offen gestanden nach den ersten 100 Seiten nie geglaubt hätte, als ich mit mir haderte und ernsthaft überlegte, den Roman wegzulegen. So bleibt die Hoffnung, dass der Autor auf demselben Niveau weitermacht, wie er Band 1 beendet hatte. Ist dies der Fall, dann steht dem Leser ein gelungener Roman bevor.
Die Aufmachung und Fertigung des Romans ist gelungen und besonders hervorzuheben sei der für eine Kleinverlagsproduktion sehr günstige Preis.
Ein Wort noch zu den Fußnoten: manches war durchaus angebracht zu erwähnen, aber anderes war wirklich albern. Die Hälfte der Begriffe war mir durchaus vertraut.
Fazit: Wegen des sehr schleppenden Beginns und der angegebenen Schwächen bekommt der Roman 6 von 10 Punkten. Doch ich denke, dass Peter Lancester sich noch steigern kann.
Peter Lancesters Debütroman kommt nur gemächlich in Fahrt. Die sehr hölzerne Charakterisierung seiner Protagonisten macht es dem Leser schwer, einen Einstieg in den Roman zu finden. Zwar ist der Anfang bestimmt nicht schlecht ersonnen, aber Funken mag nicht recht überspringen. So schleppen sich die ersten 100 Seiten dahin und nur das Rätsel um die Pferde hält den Leser bei der Stange. Im weiteren Verlauf steigert sich der Autor dann und die Geschichte gewinnt an Atmosphäre. Das einführen einer zweiten Handlungsebene, die anhand von Tagebüchern die Wiederentdeckung des Portals durch eine Ahnen der Bewohnen von Grauenfels beschreibt, belebt das Buch ungemein und zusammen mit dem ersten Handlungsstrang strebt die Geschichte dem Ende entgegen.
Obwohl auch zum Ende der Geschichte das Charakterisieren der Protagonisten sich nicht als Stärke des Autors erweist, wird die Geschichte zunehmend interessanter. Das blaue Portal ist Auftakt zu einem fünf Bände umfassenden Zyklus, der in sich abgeschlossen ist. Tatsächlich macht das Ende von Band 1 Lust auf mehr, was ich offen gestanden nach den ersten 100 Seiten nie geglaubt hätte, als ich mit mir haderte und ernsthaft überlegte, den Roman wegzulegen. So bleibt die Hoffnung, dass der Autor auf demselben Niveau weitermacht, wie er Band 1 beendet hatte. Ist dies der Fall, dann steht dem Leser ein gelungener Roman bevor.
Die Aufmachung und Fertigung des Romans ist gelungen und besonders hervorzuheben sei der für eine Kleinverlagsproduktion sehr günstige Preis.
Ein Wort noch zu den Fußnoten: manches war durchaus angebracht zu erwähnen, aber anderes war wirklich albern. Die Hälfte der Begriffe war mir durchaus vertraut.
Fazit: Wegen des sehr schleppenden Beginns und der angegebenen Schwächen bekommt der Roman 6 von 10 Punkten. Doch ich denke, dass Peter Lancester sich noch steigern kann.