Serie/Zyklus: Die Bücher der Magie, Band 1 Eine Rezi von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher). |
Inhalt:
Timothy Hunter ist ein typischer 13-jähriger Junge in London. Wie viele seiner Altersgenossen beginnt er Gefühle gegenüber Mädchen zu entwickeln und hat keine Lust auf Schule. Aber zu hause mag er sich auch nicht wirklich aufhalten, da seit dem Tod seiner Mutter sein Vater nur noch vor dem TV dahinvegetiert.
Eines Tages erscheinen vier geheimnisvolle Fremde, die ihm das Angebot machen ihm die Welt der Magie zu zeigen, da er das Potential zum grössten Magier seiner Zeit hat. Er hat die Wahl sich für die Magie zu entscheiden und danach ein Leben zu akzeptieren, das für immer verändert sein wird, oder der Magie für immer zu entsagen. Aber erstmal wollen sie ihm die verschiedenen Aspekte der Magie nahebringen und so beginnt Timothy nacheinander mit jedem der vier eine Reise. Er erfährt von dem Kampf zwischen der guten und der finsteren Seite der Magie und das seine Person von beiden Seiten der Magie begehrt wird, er lernt das Feenland kennen und macht einen Ausflug zum Ende der Zeit.
Und er muss feststellen, dass die 4 und ihre Motive nicht das sind was sie zuerst erscheinen...
Der Roman Die Einladung ist nach dem gleichnamigen Comic von Neil Gaiman und John Bolton geschrieben worden und im von Gaiman verfassten Vorwort geht der Autor auf die Entstehungsgeschichte ein. Dabei wird deutlich das Timothy vor Rowlings Harry Potter das Licht der Welt erblickte.
Ich kenne die Comics nicht und kann daher nicht beurteilen wie gut Carla Jablonski das Original umgesetzt hat. Aber mir erschienen die Figuren am Anfang recht blass und auch die Story wirkte zu abgehackt. Ich konnte mit der beschriebenen Welt nicht viel Anfangen, sie schon gar nicht visualisieren. Doch ab Mitte des Buches, wo die Reise ins Feenland beginnt, bekommt der Band Farbe und Leben. Die Story wird spannender und abwechslungsreicher und das Feenland ist vor meinen Augen erschienen. Und auch die Reise zum Ende der Zeit ist sehr schön geschrieben.
Die vier geheimnisvollen Führer (Der Stranger, Dr. Occult, Mister E und John Constantine), die Timothy die Welt der Magie aufzeigen sind, so gibt es auch Gaiman zu, an die Geister aus Dickens A Christmas Carol angelehnt. Einerseits mag es ja Sinn und Zweck sein, dass sie ungreifbar und geheimnisvoll bleiben, doch hier ist ein bisschen zu viel des Guten getan worden, bis auf Dr. Occult bleiben die Figuren blass und fast schon uninteressant. Obwohl die ständigen Andeutungen auf geheimnisvolle Dinge wohl Spannung, Tiefe und Interesse steigern sollten.
Timothy Hunter hingegen kommt ziehmlich glaubwürdig daher, er verhält sich und spricht wie ein 13-jähriger. In keiner Weise ist er vergleichbar mit Harry Potter, auch wenn sich der Vergleich aufdrängen will, sind doch Ähnlichkeiten in der Story. Aber so überzogen und phantastisch die Figuren und die Welt von Rowling sind, so wirkt die Welt der Bücher der Magie doch echter und realistischer.
Für mich ist dieser Roman Durchschnitt der Potential aufzeigt.
6 von 10 Punkte.
- Juni 2004 -
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
[Auf fictionfantasy.de rezensierte Bücher sind mit Link unterlegt und fett gekennzeichnet.]
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
- Autoren, Buch- und Film-Rezensionen -