Serie / Zyklus: Maddrax |
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Lfd. Nummer: 6 |
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Titel: In der weißen Hölle |
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Autor: Michael J. Parrish |
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Verlag: Pabel-Moewig Verlag |
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Titelbild: Koveck |
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Erscheinungsdatum: 18.04.2000 |
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Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Mittels einer Flugandrone - einer riesigen, flugfähigen Heuschrecke - beginnen Matt Drax und seine Begleiterin Aruula die Überquerung der Alpen. Seit dem Aufprall des Kometen auf die Erde ist natürlich auch der Brenner-Pass nicht mehr das, was er einmal darstellte und somit erweist sich der Flug als ein tödliches Abenteuer. Die Flugandrone schafft auch nur einen Teil der Strecke und erfriert dann im tobenden Schneesturm. Maddrax und Aruula stranden inmiten der schneebedeckten und eiskalten Berge, können jedoch nicht allzuweit von ihrer Absturzstelle eine Siedlung entdecken. Verwundert beobachten sie, wie mehrere Soldaten gegen eine weiße, affenartige Kreatur kämpfen und schliesslich verlieren. Befindet sich der Yeti nun mitten in den Alpen? Nach und nach stellt sich heraus, dass auf der einen Seite die Soldaten einem General Alcam angehören, der wohl in dieser Gegend viel Macht besitzen muss. Andererseits schützt das Wesen die Dorfbewohner vor den Übergriffen der bewaffneten Kämpfer. Maddrax erkennt aber zudem, das die Wahrheit hinter diesem Spektakel noch weitaus tiefer liegt als vermutet: eine geheimnisvolle und machtvolle Quelle wird von den Dorfbewohnern als großes Geheimnis beschützt und der Narka-to genannte Riesenaffe ist deren einzige Waffe gegen die Soldaten. Doch auch mit dem Affen ist nicht alles so, wie es scheint...
Parrish schildert eine klare, sich an einem roten Faden entlanghangelnde Abenteuergeschichte mit leicht moralischem Plot, ohne das Wesentliche dabei aus den Augen zu verlieren. Der Spannungsbogen ist gut durchdacht, Drama und auch Tragik kommen in wohl gesetzten Dosierungen und zeitlich passend vor. Der Leser fiebert der Auflösung der entwickelten Rätsel entgegen und mit Alcam wird ein Gegner vorgestellt, der zwar Maddrax nichts entgegen zu stellen vermag, jedoch einen Einblick erlaubt, was Matt Drax noch alles bevorsteht. Ich habe mich bei dem Heft gut unterhalten gefühlt!