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Reihe: Immortal, 8. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Taschenbuchserie Immortal wird von den drei Autorinnen Jennifer Ashley, Joy Nash und Robin T. Popp verfasst. Sie erzählen die Abenteuer einer Gruppe unsterblicher Krieger, die die Söhne einer Göttin sind. Ihr Nachteil: Sollten sie jemals die Liebe kennen lernen und die wahre Leidenschaft empfinden, verlieren sie ihre Macht und Unsterblichkeit. Die Krieger sind jedoch das einzige Bollwerk, die einzige Verteidigung der Menschen gegenüber dem Dämonen Amadija. Letzterer hat, wie nicht anders zu erwarten, das Ziel, die Welt zu vernichten. (Nur wenn die Welt vernichtet, alle Menschen tot sind, wen will er danach noch ins Verderben stürzen?) So steht es schlecht um die Krieger. Denn einsam den Kampf zu führen ist nicht das Wohl, dem sie entgegenstreben, und als einige selbstbewusste Hexen auf den Plan treten, steht es erst recht schlecht um sie, denn sie könnten ihre Macht verlieren
Der vorliegende Band ist eher eine Novellen-Sammlung, die drei Geschichten enthält, die sich vornehmlich mit Nebenfiguren der einzelnen Autorinnen befassen. Diese sind aber interessant genug, eine eigene Geschichte zu bekommen, in der ihr Leben ein wenig beleuchtet wird.
Jennifer Ashley - Wolfsjagd
Polizist Logan, Werwolf und Ex-Partner der Halbdämonin Samantha, wird in ein Ränkepiel seines ehemaligen Alpha-Wolfes verwickelt. Sein Ziel muss es sein, der Dämonin Nadia zu helfen, die er in einem Krankenhaus kennen lernte. Dabei fühlen sie sich voneinander angezogen und treffen sich auch ab und zu, aber keiner von beiden geht einen Schritt weiter, denn sie glauben, dass sie nicht zusammenpassen. Nadia ruft ihn eines Abends an und bittet um Hilfe, sie werde von Werwölfen verfolgt. Doch diese haben es nicht auf sie abgesehen. Nadia ist nur der Köder für Logans Falle.
Joy Nash - Blutschuld
Leanna, die Halbschwester von Mac und ehemalige Geliebte von Kalen, steht im Mittelpunkt der Erzählung. Mac befreite sie aus den Klauen des Dämons und übt nicht mehr den Job einer Dämonenhure aus. Seither reisen sie, Artemis, Kalen und Christine als kleiner Trupp durch die Welt, bis eines Tages der tot geglaubte Jackson in ihrem Hotelzimmer in Rom auftaucht. Jackson hat sich in den letzten hundert Jahren sehr zu seinem Nachteil verändert. Er ist ein Vampir. Zwischen ihm und Leanna besteht eine „Blutschuld“. Die Dämonin nahm ihm vor Jahrhunderten sehr viel von seiner Lebensenergie. Daher wurde er ein leichtes Opfer des sadistischen Vampirs Legrand. Leanna soll ihm helfen, sich gänzlich von Legrand loszusagen.
Robin T. Popp - Hinter dem Nebel
Jenna Renfield kann den Verlust ihrer Schwester Sarah, die vor einiger Zeit getötet wurde, nicht verschmerzen und gibt sich immer noch die Schuld dafür. Sie wohnt bei ihrer Freundin Mai, derem Gefährten Nick und seinem Kumpel Dave. Sie hofft, ihre Trauer dort schnell vergessen zu können. Plötzlich erhält sie einen Brief, in dem ein Bordticket für eine Kreuzfahrt liegt. Jenna macht sich keine Gedanken darüber und nimmt das Ticket gern in Anspruch. Sie hofft, ihrem Alltag entfliehen zu können und Abwechslung zu finden. Kumpel Dave ist die ganze Geschichte nicht geheuer. Warum, weshalb und vor allem von wem erhält Jenna diese Gratiskreuzfahrt? Was steckt dahinter? Der Geistwanderer schleicht hinter ihr her an Bord des Kreuzfahrtschiffes und kommt so mit auf diese Reise, die sich sehr schnell als Horror-Trip herausstellt.
In den Armen der Dunkelheit widmet sich eindeutig nicht den bekannten Helden der Serie, sondern den etwas unbeachteten Nebenfiguren. Die Nebenfiguren leben ebenfalls ganz interessante Geschichten aus. Die Reihe ist an sich bereits abgeschlossen, mit diesem Band sind "Aufräumungsarbeiten" und letzte "Happyends" vereint. Die drei Geschichten sind flüssig zu lesen. Sie beinhalten viel Sex, Sinnlichkeit und Spannung. Die handelnden Personen verloren nichts von ihrem Charme, der in den vorhergehenden Romanen aufgebaut wurde. Dort wurden die meisten Personen ausführlich vorgestellt. Eines wird beim Lesen der Geschichten deutlich: Die Kurzgeschichten sind nur schwer verständlich, wenn man nicht die Vorgängerromane kennt. Zumindest die Romane mit dem ersten Auftauchen wären für ein vollständiges Verständnis die Voraussetzung. Alles in allem lohnt sich die Sammlung In den Armen der Dunkelheit für die Leser der Reihe, die erfahren wollen, welches Schicksal die drei amerikanischen Autorinnen ihren Nebenfiguren zugedacht haben.