Reihe: Band 2 von 3 Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
In der ersten Hälfte des Buches gibt es relativ viel Action, denn es lauern einige Gefahren auf der Reise nach Francia. Dies legt sich dann aber erstmal wieder, und die Politik und das Leben am Hofe des Mondkaisers rücken in den Vordergrund. Wie man sich vielleicht denken kann, verfolgen die meisten Höflinge ihre eigenen Interessen, so dass der Leser schön miträtseln kann, wer denn nun welche Ränke schmiedet.
Erzählt wird die Geschichte wieder abwechselnd aus Jonans und Caryas Perspektive, was mir sehr gut gefallen hat, da ich solche Wechsel beim Lesen liebe. Hierdurch bekommt man auch einen guten Eindruck von dem krassen Gegensatz des prunkvollen Lebens bei Hofe und der Trümmerlandschaft mit dem riesigen Krater, die Paris nun darstellt. Der Schreibstil des Autors war, wie auch bei Band 1, sehr schön zu Lesen. Er beschreibt die Personen und Landschaften gut, ohne einen mit unnötigen Details zu langweilen.
Die drei Hauptcharaketere Carya, Jonan und Pitlit waren mir auch in diesem Teil wieder sehr sympathisch, auch wenn ich Carya in der zweiten Hälfte des Buches ab und zu gerne mal richtig durchgeschüttelt hätte, damit sie wieder vernünftig wird. Auf der Suche nach ihrer Herkunft macht sie sich immer vertrauter mit ihren verborgenen Fähigkeiten und entdeckt dabei aber auch einige Schattenseiten. Jonan war wie gewohnt sehr loyal seinen Mitreisenden gegenüber und hat gezeigt, dass er alles für sie tun würde. Mein Liebling Pitlit hat sich teilweise richtig erwachsen benommen, aber manchmal dann auch wieder wie der dreizehnjährige Junge, der er eigentlich ist, womit er mir oft ein Lächeln entlockt hat.
Das Ende des Buches hat mich sehr befriedigt zurückgelassen und der befürchtete Cliffhanger blieb Gott sei Dank aus. In diesem Teil wurden einige meiner Vermutungen bestätigt, jedoch nicht so, dass es langweilig oder vorhersehbar gewesen wäre. Eher war es für mich eine Art Erfolgserlebnis, dass ich richtig geraten habe. Somit wurde hier schon vieles aufgedeckt, doch trotzdem bleibt noch genug Erzählstoff für den letzten Teil übrig, so dass ich schon sehr gespannt darauf bin.