Reihe: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
"Here Comes the Sun", eine alte Liedzeile, trifft die vorliegende Erzählung wesentlich besser als der Titel Im Himmel ist die Hölle los. Warum der Titel eines alten amerikanischen Spielfilms gewählt wurde, bleibt wohl nur dem deutschen Redakteur nicht verborgen und allen anderen Lesern weiterhin ein Rätsel.
In der internationalen amerikanischen Presse wird Tom Holt immer sehr gelobt. Die Washingten Post etwa behauptet: "Tom Holts Bücher sind ganz ungemein amüsant". Und der Daily Telegraph ist der Ansicht: "Jetzt gibt es für Terry Pratchett einen Rivalen auf dem Gebiet der humorvollen Fantasy."
Nun lassen wir das einmal so dahingestellt. Denn wenn man Terry Pratchett mit Tom Holt vergleicht, so der Herausgeber des phantastischen Bücherbriefes, vergleicht man Äpfel mit Birnen.
Die Geschichte selbst lässt sich mit ein paar wenigen Worten schnell erzählen. "Als Gott die Erde erschuf, übte SIE nur." Und ihre ersten Worte waren: "So ein Pech."
Im Himmel wird eine Stelle frei, und daher ist man nun auf der Suche nach einem neuen Stelleninhaber. Dass dabei eine Frau für diesen Posten gefunden wird, ist eher zufällig als beabsichtigt. Die ganze Geschichte baut sich mit ihren humorvollen Dialogen ganz auf dieses Szenario auf, und mit der Länge des Buches wird es immer uninteressanter, weil abzusehen ist, worauf die Erzählung hinausläuft. Selbst die Schöpfungsgeschichte in sieben Tagen am Schluss des Buches ergibt nichts Neues mehr. Sprachlich sehr schön gemacht, spritzig, witzig, fröhlich, frei ist das geschriebene Wort, wobei sicherlich in diesem Fall die Übersetzung einiges tat. Denn der amerikanische Wortwitz ist dem Deutschen nicht sehr ähnlich.
Alles in allem nix Neues, nur anders verpackt.