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Reihe: Rettungskreuzer Ikarus, 38. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Sie sind weg. Die Outsider sind out. Die Crew des Rettungskreuzers Ikarus ist reif für die Insel. Kein Wunder, wenn also Roderik Sentenza und Sonja DiMersi mit ihrem Sohn den wundervoll gelegenen Urlaubsplaneten Shahazan aufsuchen. Wie ein Juwel eingebettet in der samtenen Schwärze des Alls, ist dies ein Hort der Ruhe und des Friedens. Vier wundervolle Wochen Nichtstun, sich treiben lassen und die Gefahren des Universums und die Last der Verantwortung vergessen. Rettungskreuzer Ikarus, Retter des Universums, es kehrt Ruhe ein. Es könnte alles so schön sein.
Aber es begann ja schon mit der nervigen Touristin und ihrem Pantoffelhelden als Ehemann, der herrschsüchtigen Tochter und deren Ehemann auf Hochzeitsreise. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie peinlich ein Kapitänsdinner werden kann. Oder doch? Diese Begegnungen sind ebenso unangenehm wie irgendwie langwierig. Ständig treffen Roderik und Sonja auf diese nervige Familie.
Die Familie Sentenza wird auf der wunderschönen Touristenwelt, wie jeder ankommende Touri auch, untersucht und geimpft. Da der Arzt und Roderik so etwas wie Kollegen sind, erfährt Roderik, dass selbst der Arzt nicht genau weiß, gegen welchen Virus geimpft wird. Aus ihrer Arbeit heraus sind jedoch Roderik und Sonja inzwischen mit so vielen Seren behandelt worden, dass sie eigentlich gegen jede Art von Krankheit immun sein müssten. Die unbekannte Krankheit weitet sich aus, die Menschen und anderen Galaktiker verlassen die Welt, lassen sogar ihre Kinder zurück, um irgendeinem Wandertrieb zu folgen.
Mit dem vorliegenden Roman beginnt ein neuer Zyklus bei Rettungskreuzer Ikarus. Die Gefahr durch die Outsider ist gebannt und man wendet sich wieder dem zu, was der Rettungskreuzer eigentlich war. Seine Bestimmung: Leben zu retten, sein Auftrag: Leben zu retten, seine Besatzung: Lebensretter. Mit der auftretenden Seuche tritt der medizinische Aspekt des galaktischen Rettungswagens wieder in den Vordergrund.
Der Roman hat ein paar Längen, eine zu nervige Nervensäge, zeigt aber auch den neuen Weg des neuen Zyklus auf. Den Anfang eines neuen Zyklus zu schreiben ist nicht sehr einfach, aber ich finde, Thomas Folgmann hat dies gut gelöst.