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Titel: Ich mag keine Suppe! |
Fast ein jeder kennt die Geschichte vom Suppenkasper, wie sie im Struwwelpeter zu finden ist. Der Suppenkasper verweigert tagein, tagaus seine Suppe und wird immer dünner, bis er - ganz pädagogisch - eines Tages stirbt und im Grab landet. Das Ehepaar Glück dachte sich, aus der Grundidee, dass Kinder ihre Suppe nicht essen wollen, könnte man auch etwas anderes machen.
Und so betritt Kaspar die Bühne, der eines Tages von der Schule heimkommt und dem der Duft von Kartoffel-Lauch-Suppe in die Nase steigt. Wie zu erwarten ist er nicht begeistert und verweigert anfangs seine Suppe. Allen Aufmunterungen seines Vaters zum Trotz sitzt er vor seinem gefüllten Teller und ist trotzig.
Doch auf einmal sieht er etwas Kleines, Grünes in seiner Suppe herumschwimmen. Doch kein Kräuterstück oder dergleichen, es zieht regelmäßige Kreise - ein kleines Rohr, das oben gebogen ist. Interessiert, was sich dahinter verbergen mag, löffelt Kaspar langsam seine Suppe aus und zum Vorschein kommt ein kleines grünes Unterseeboot. Diesem Boot entsteigen mehrere winzige Gestalten, die sich interessiert in Kaspars Teller umsehen. Wie sich herausstellt, ist eine Expedition des Staates Minimania irgendwie über die Wasserleitung, über den Topf in seinem Suppenteller gelandet und braucht nun dringend Kaspars Hilfe, um wieder zum offenen Meer zu gelangen.
Gesa Glück beschreibt ein phantastisches Abenteuer im häuslichen Rahmen, eine Geschichte, die die Zielgruppe 5 bis 7 Jahre vollauf begeistern wird. Begleitet wird der gut geschriebene Text von großformatigen, fast schon an Karikaturen erinnernden Bildern, die witzig und treffend die jeweilige Situation darstellen. Sicherlich kann man mit dieser Lektüre das eine oder andere Suppengericht an den Jungen oder an das Mädchen bringen - mag vielleicht doch irgendwo am Tellerboden etwas Interessantes auf sie warten?
Empfehlenswert für alle ratlosen Eltern, deren Kinder nur das Essen wollen, das gerade nicht auf dem Tisch ist.