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Titel: Ice: Hüter des Nordens |
Inhalt:
Für die Liebe überschreitet sie die Grenzen der Welt …Die junge Cassie ist in den endlosen Weiten der Arktis aufgewachsen. Ihre Großmutter erzählte immer, dass Cassies Mutter vom Nordwind entführt wurde. Cassie hat nie daran geglaubt – bis sie einem Eisbären begegnet, der plötzlich zu ihr spricht. So erfährt sie, dass die Geschichte aus ihrer Kindheit wahr ist. Um ihre Mutter zu befreien, muss sie ein altes Versprechen einlösen und die Frau des Eisbären werden. Cassie willigt ein, und schon bald entwickelt sich eine zarte Bindung zwischen ihr und dem magischen Wesen. Doch über dem Bären liegt ein Fluch, der ihre Liebe schon bald in größte Gefahr bringt."Die Geschichte und der Stil der Autorin sind einfach zeitlos schön."
Meine Meinung:
Wow mal wieder ein Einzelband. So was gibt es überhaupt noch? War meine erste Reaktion und dann fing ich auch schon an zu lesen. Man ist wirklich schnell mitten in der Geschichte drin. Cassie wird ruck zuck mit dem Eisbären vertraut gemacht und schwupps sind die beiden auch schon "verheiratet". Und das alles nur weil der Eisbär ihr verspricht ihre Mutter zu befreien, die Cassie noch nie im Leben gesehen hat. Da wurde ich das erste Mal stutzig, las aber weiter, weil mich die Geschichte und die Hintergründe interessierten. Dann geht es auch relativ schnell und Cassie ist dann schon einige Wochen bei dem Eisbären. den sie einfach nur "Bär" nennt. Naja nicht wirklich einfallsreich, aber was solls, ist halt so. Sie erfährt was genau der Eisbär ist, das er sich in einen Menschen verwandeln kann und das sie niemals sein Gesicht sehen darf. Und dann wird ihr auch recht schnell langweilig bei dem Bären und er entlässt sie wieder in ihre Welt. Dort aber wieder angekommen merkt Cassie, dass sie den Bären vermisst und das sie ihm helfen kann und geht wieder zurück. Beide werden ein scheinbar perfektes Paar, verlieben sich mehr und mehr in einander und alles könnte wunderschön sein. Doch dann .............. und jetzt erzähle ich nicht mehr weiter ;) Ich weiß ich bin sooooo fies. Aber den Rest müsst ihr selbst lesen. Es passiert nämlich noch reichlich viel und das ist dann auch wirklich interessant.
Für mich haben die Charaktere nicht wirklich was Besonderes an sich aber sie passen perfekt in die Geschichte. Haben Humor und durchaus Persönlichkeit aber leider nichts wirklich extrem hervorstechendes. Cassie findet sich recht schnell mit ihrer Situation ab und beginnt sich im Schloss des Bärens wirklich wohl zu fühlen. Doch sie vermisst es auch zu forschen und merkt ab und zu was sie doch zurück gelassen hat. An ihr hat mir gefallen, dass sie ein Ziel hat. Sie will forschen, liebt das Eis und hat keine Angst alleine im Eis zu leben. Das ist eine Stärke die ich ihr hoch anrechne. Den Bären fand ich einfach nur süß. Er nennt Cassie direkt "Liebste" verschweigt ihr nichts, kommt direkt auf den Punkt und lässt sogar mit sich handeln. Doch auch er hat ein Ziel und seine Arbeit und diese nimmt viel Platz in seinem Leben ein, dass er nach anfänglichen Schwierigkeiten auch mit Cassie teilt und merkt wie wundervoll dies sein kann. Ich konnte oft herauslesen, dass er sehr einsam gewesen sein muss und es jetzt in vollen Zügen genießt Cassie bei sich zu haben und für sie zu sorgen, was er auch wirklich sehr gut macht. Was genau der Eisbär ist, möchte ich nicht verraten aber die Idee dahinter fand ich wirklich klasse und sehr schön. Eine tolle Idee die gut umgesetzt wurde und durchaus Schwung mitbringt.
Wie schon erwähnt hat mich das Grundgerüst der Geschichte an ein altes Märchen erinnert, dass ich auch sehr oft wiedergefunden habe. Aber nach und nach rückte dieses Märchen in den Hintergrund und die Geschichte des Buches wurde für mich vordergründig. Zum Glück ;) Denn die Geschichte hat durchaus ihren Charme und konnte mich an einigen Stellen wirklich fesseln. Nach einem wirklich rasanten Einstieg wurde die Geschichte etwas ruhiger und bestach durch Einfallsreichtum und durch interessante fantastische Elemente, die mit modernen Elementen durchzogen wurden. Der Mix aus Moderne/Realität und Fantasy/Märchen hat mich durchaus überrascht und konnte mich dann bis zum Schluss mitreißen. Der Sprachstil der Autorin ist sehr direkt und sehr modern. Sie verfällt nicht in literarische Höhen sondern bleibt auf einen sehr normalen und einfachen Ebene, die gut ist für Zwischendurch und nicht zu viel Aufmerksamkeit braucht. Das Buch lässt sich dadurch ziemlich schnell weglesen und ist für mich in dieser Hinsicht, einfach nur perfekt.
Fazit:
Wer nicht gerade hochtrabende Texte und Dialoge braucht und ab und zu mal in eine zauberhafte und vorallem märchenhafte Eiswelt abtauchen möchte, ist hier genau richtig. Das Buch besticht durch Einfachheit und durch normale Charaktere. Der rasante Einstieg hätte für mich etwas ausgedehnter sein können. Ich hätte mir eine längere Kennenlernphase von Bär und Cassie gewüscht aber der Mittelteil und das schöne Ende haben das durchaus aufwiegen können.