Hugo Awards 2008 - die nominierten Novellen 1. Kristine Kathryn Rusch - Recovering Apollo 9
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Eine abschließende Bewertung von Rainer Skupsch
Wer sollte gewinnen?
Lucius Shepard, und zwar weil der Autor als Einziger eine Geschichte von echten Menschen und ihren Träumen erzählt. Auch diese Novelle hat ihre Probleme (im Aufbau), aber angesichts der diesjährigen Nominiertenliste ist das irrelevant. Platz 2 geht an Gene Wolfe, weil er immerhin spannend erzählt und die Hormone der männlichen Leserschaft in Wallung bringt. Platz 3 geht an Connie Willis, deren Geschichte zwar ziemlich doof ist, aber auf einen Rezensenten trifft, der viel dafür gäbe, besser singen zu können. Bei den Plätzen 4 und 5 mag ich keine Unterscheidung treffen. Sowohl Kress’ als auch Ruschs Novelle spotten jeder Beschreibung.
Wer wird gewinnen?
Wenn ich, sagen wir mal, 5 € auf irgendjemanden setzen müsste, fiele meine Wahl auf Connie Willis, einfach deshalb, weil sie die meistausgezeichnete SF-Autorin aller Zeiten ist und dieses Jahr vor heimischer Kulisse in Denver ihren 10. Hugo erringen kann. Es kann natürlich sein, dass genug Leute auf Gene Wolfes Pseudo-Tiefsinn reinfallen. Einen Funken Hoffnung habe ich aber doch, dass mit "Stars Seen Through Stone" die einzige Geschichte gewinnt, die zurecht nominiert wurde.
Wer hat gewonnen?
Connie Willis - "All Seated on the Ground"