| Hugo Awards 2008 - die nominierten Erzählungen Autoren: Daniel Abraham - The Cambist and Lord Iron: A Fairy Tale of Economics |
Dies ist mein letzter Artikel zu den diesjährigen Hugo Awards, und um es gleich vorweg zu sagen: Nachdem ich das Niveau der Kurzgeschichten und Novellen als sehr mäßig empfand, haben mich die Erzählungen ("novelettes") eher positiv überrascht. Zwar findet sich unter den fünf nominierten Texten für meinen Geschmack kein kommender Klassiker, doch war auch keine der Geschichten ein echter Heuler. Selbst der wahrscheinlich schwächsten Erzählung im Wettbewerb kann man zugute halten, dass sie sicher nicht bierernst gemeint war. (Falls allerdings doch ... oh Graus!) Zwei der Texte schienen reines literarisches Pastiche zu sein, und weil es das Alphabet so will, stehen sie gleich am Anfang meiner Besprechung:
Daniel Abraham - The Cambist and Lord Iron: A Fairy Tale of Economics
(37 Buchseiten)(Logorrhea Anthology 2007)
Dieser Text liest sich wie die Geschichte, die Oscar Wilde nie geschrieben hat. Ich fühlte mich während der Lektüre ständig an seinen Dekadenzroman The Picture of Dorian Gray erinnert. Tatsächlich ist eine Sache, die ich an "The Cambist" bemängele, dass es sich hier nicht um einen phantastischen Text handelt, sondern eher ein verspätestes Werk des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Natürlich kann man an dieser Stelle einwenden, dass die Handlung in einem unbekannten Land angesiedelt ist, dessen Herrscher König Walther IV. heißt, aber immerhin ist das offizielle Zahlungsmittel das Pfund Sterling und der Geldwechsler ("Cambist") aus dem Titel hat jeden Tag beruflich mit Dollar, Rubel, Peso und Yen zu tun. Doch kommen wir zum Inhalt.
Olaf Neddelsohn fährt tagein tagaus mit der Untergrundbahn zu seiner Arbeit in einer Wechselstube. Dort tauscht er dann von 8 bis 18 Uhr die Währungen dieser Welt zum aktuellen Kurs und fährt anschließend zurück in seine Pension, wo er die Abende in seinem Zimmer mit abenteuerlichen Pulp-Fiction-Heften und Träumen von der großen, weiten Welt verbringt.
Lord Iron dagegen ist ein Mitglied des Hochadels mit geradezu diabolischen Zügen. Kein Verbrechen ist ihm fremd. Er hat Menschen zerstückelt und so manche Nonne geschwängert. Das Wort Skrupel kennt er nicht. Alles ist ihm recht, wenn es ihn nur für eine kurze Weile von seinem Lebensüberdruss befreit.
Eines Tages kommt er auf die Idee, die Existenz Olaf Neddelsohns zu zerstören. Er erscheint mit einer seiner zahllosen Mätressen an Olafs Schalter und legt ihm riesige und unglaublich exotische Geldscheine auf den Tisch, die noch kein Mensch jemals gesehen hat. Diese möchte er zu einem fairen Kurs innerhalb eines Tages gewechselt haben, andernfalls er dafür sorgen will, dass Olaf in Schimpf und Schande seine Anstellung verliert. Der Geldwechsler zermartert sich im Folgenden das Gehirn und kommt schließlich mit Hilfe der Grundprinzipien des freien Tauschhandels auf eine Lösung, die er am nächsten Tage todesmutig dem Lord vorträgt. Der ist von so viel Tapferkeit beeindruckt und akzeptiert.
Ein halbes Jahr später tritt Iron erneut an den kleinen Angestellten heran und lässt ihn zu einem vornehmen Klub kutschieren. Olaf soll dort einen Streit auf Leben und Tod schlichten über die Frage, wieviel ein Tag im Leben des Königs wert sei im Vergleich zu einem Lebenstag eines Strafgefangenen der Krone. Olafs Plädoyer entscheidet den Fall zu Irons Gunsten, woraufhin dessen Gegner Lord Eichan gezwungen ist, sich vor den Augen des Königs zu erschießen.
Wieder vergeht einige Zeit, bis der Lord sich ein drittes und letztes Mal an den tapferen kleinen Finanzexperten wendet. Die Lösung der dritten Tauschwertfrage stellt die Pointe der Geschichte dar und kommt moralinsauer daher. Die Auflösung der Erzählung ist der zweite Punkt der Geschichte, der mir missfallen hat. Ihn im Einzelnen zu erläutern hieße, fast alles zu verraten. So viel sei jedoch gesagt: Wenn Oscar Wilde vor 110 Jahren ein ähnliches Ende gewählt hätte, wäre der Verantwortliche dafür sicher die englische Zensurbehörde gewesen. In der heutigen Zeit riecht die Moral der Geschichte eher nach amerikanischem Puritanismus.
Daniel Abrahams Erzählung nennt sich nicht umsonst im Untertitel "Ein Wirtschaftsmärchen". Hier wird der Ökonomie wie selten ein begeistertes Loblied gesungen. Dass das auf mich als Leser nicht penetrant wirkt, liegt an der Person Olaf Neddelsohns: Der biedere kleine Mann benutzt die einzige Waffe, die er versteht - die Volkswirtschaftslehre - und setzt sie zu seinen Gunsten ein. In einer Welt, in der die Mächtigen aus einer Laune heraus das Leben der Armen mit einer Handbewegung vernichten können, kämpft er mutig seinen aussichtslosen Kampf. Außerdem muss gesagt werden: Daniel Abraham versteht in dieser Geschichte sein Handwerk. Der Text ist sprachlich nicht schlechter als sein (etwas überschätztes) Vorbild Dorian Gray. Wenn nur das Ende nicht wäre ...
Ted Chiang - The Merchant and the Alchemist’s Gate
(10583 Wörter)(Fantasy & Science Fiction 2007)
Ted Chiang gilt als einer der größten Stilisten innerhalb der Phantastik. In der vorliegenden Geschichte versucht er sich am Genre des Kunstmärchens - und das mit einigem Erfolg. Jeder interessierte Leser etwa der "Märchen aus 1001 Nacht" oder der arabischen Erzählungen Wilhelm Hauffs wird an diesem Text seine Freude haben. Allerdings lässt sich gegen "The Merchant" der gleiche Einwand erheben wie gegen die erste besprochene Erzählung: Ist das wirklich SF oder Fantasy im üblichen Sinne? Gut, es kommt ein Tor vor, mit dessen Hilfe man durch die Zeit reisen kann; ansonsten aber folgt "The Merchant" ganz den Erzählkonventionen der oben erwähnten Klassiker.
Der Tuchhändler Fuwaad ibn Abbas betritt in Bagdad einen neueröffneten Laden und kommt mit dessen Besitzer ins Gespräch. Dieser lädt ihn schließlich in eine Werkstatt im Hinterteil des Hauses ein, wo er ein Zeittor errichtet hat, durch das man - je nachdem, ob man es von links nach rechts oder in umgekehrter Richtung durchschreitet - 20 Jahre in die Vergangenheit bzw. in die Zukunft reist. Der Besitzer erzählt Fuwaad von Menschen, die ein identisches Tor in seinem zweiten Laden in Kairo benutzt haben. Und er erzählt, welchen Weg deren Leben dadurch genommen hat.
Grundtenor der Geschichten ist, dass unser Leben letztlich vorherbestimmt ist und die Wege des Herrn unbegreiflich sind. Diese religiöse Grundaussage wiederholt Chiang mehrfach, und zumindest sein Erzähler meint sie offensichtlich absolut ernst. Auch Fuwaad wird am Ende das Tor durchschreiten, den Unfalltod seiner geliebten Frau nicht ungeschehen machen können und dennoch ein gewisses Maß an Trost finden.
Fast alles, was Ted Chiang mit seiner Geschichte vollbringt, habe ich schon anderswo gelesen, einschließlich blumiger Phrasen wie "my fascination and respect bloomed like a flower warmed by the dawn." Dennoch ist allein schon bemerkenswert, wie geschickt er seine verschiedenen Handlungsstränge verknüpft. Außerdem merkt man seinem Märchen zumindest einmal ihr modernes Entstehungsdatum an, wenn eine gelangweilte Ehefrau in die Vergangenheit reist, um ihren Gatten noch einmal in der stürmischen Blüte seiner Jugend zu erleben. Was sie vorfindet, ist ein unbeholfener Knabe, den sie selbst erst in die Techniken des Liebesspiels einweihen muss. Diese Idee fand ich doch sehr amüsant.
Unter dem Strich bleibt ein gekonnt erzähltes Kunstmärchen mit dem einen kleinen Schönheitsfehler der "Vorherbestimmung", der mir wie ein billiger Versuch des Autors vorkam, den üblichen Problemen von Zeitreisegeschichten zu entgehen.
Greg Egan - Dark Integers
(16243 Wörter)(Asimov's, Oktober 2007)
(Weiterführung der Erzählung "Luminous" aus dem Jahre 1995)
Wenn ich diese Geschichte mit einem Wort beschreiben müsste, so fiele meine Wahl auf das Adjektiv `bekloppt’. Doch kann das wirklich verwundern bei einem Text mit dem Titel "Dunkle Integralzahlen"? Um es deutlich zu sagen: Wir haben es hier mit nichts weniger zu tun als dem ultimativen Wohlfühltext für Mathematiker, die in ihrem Elfenbeinturm vor sich hin bosseln und von Ruhm und Abenteuern träumen. Endlich einmal eine Erzählung, in der die tapferen Mathecracks im großen Showdown vielleicht nicht den Krieg der Sterne, aber doch immerhin das Scharmützel der Universen gewinnen und - die Erde retten. Das Ganze wird dargeboten in einer Hau-Ruck-Sprache, wie es sie an jeder SF-Straßenecke zu kaufen gibt.
Um fair zu sein, muss man Greg Egan wohl zubilligen, dass er sicher weiß, was er stilistisch anrichtet. Immerhin ist seine zweite nominierte Story in einer viel ruhigeren, zurückgenommenen Sprache verfasst. Und kann es wirklich Zufall sein, dass einer seiner Protagonisten, Campbell, genau wie ein einflussreicher SF-Herausgeber und Autor pan-galaktischer Sternenkriegsepen der dreißiger und vierziger Jahre heißt?
In der 1995 erschienenen Erzählung "Luminous" fand eine kleine Gruppe von Mathematikern heraus, dass unsere Welt mit einem Paralleluniversum verbunden ist, in dem für den Bereich der Arithmetik abweichende Axiome, Theoreme und Lemmata gelten. Zwar scheint es Lebewesen unmöglich, von einem Universum ins andere überzuwechseln, jedoch bereitet es offenbar kein Problem, E-mails hin und her zu schicken. Außerdem - und jetzt kommt der große Clou - kann man das jeweils andere Universum mit den eigenen arithmetischen Axiomen `verseuchen’ und, in letzter Konsequenz, zerstören.
Wenn die Handlung beginnt, existiert zwischen unserer Hand voll tapferer Formeljongleure und der Zivilisation jenseits der Schnittstelle seit zehn Jahren ein `Kalter Krieg’ - der schließlich unabsichtlich zu einem `Heißen’ eskaliert, als der geniale Wissenschaftler Campbell an seinem uralten Laptop mit `dunklen Integralzahlen’ (Sie wissen schon: dunkle Energie, dunkle Materie - warum also nicht dunkle Integralzahlen?) experimentiert. Bald stürzen die ersten Flugzeuge ab, Mikrowellen funktionieren nicht mehr - und unsere Freunde mit den großen Hornbrillen (okay, das war der letzte Witz) müssen an die Front.
Sie ahnen es schon: Das Resultat ist irgendwie komisch, zumindest für Geisteswissenschaftler und andere Normalbürger. Dass Greg Egan, Besitzer eines Bachelor-Grades in Mathematik, seine Geschichte ebenso lustig findet, kann ich nicht beweisen. Eindeutige Hinweise gibt er mir nicht. Andererseits benutzt er eine Story, die sich mit dem Grunddilemma der irdischen Nachkriegsgeschichte befasst (Wie verhalte ich mich, wenn ich und mein Gegenüber uns gegenseitig vernichten können, jedoch niemand weiß, was der andere vorhat?) und füllt doch nur Seite um Seite mit seltsamem Mathe-Gebrabbel.
Entscheiden wir (pluralis maiestatis) also in dubio pro reo und kommen zu dem Urteil: idiotisch, aber unterhaltsam.
Greg Egan - Glory
(10279 Wörter)(The New Space Opera Anthology 2007)
So, Zeit wieder ernst zu werden. Greg Egans zweite Erzählung beschreibt in ihren ersten 1000 Wörtern wissenschaftlich anspruchsvoll, wie es in ferner Zukunft den Xenomathematikerinnen Joan und Anne gelingt, Backups ihrer selbst zur Heimatwelt der Noudah zu senden. Die Noudah sind eine in sich zerstrittene Rasse, die seit längerem von der `Amalgam’ genannten Gemeinschaft der galaktischen Völker beobachtet wird. Jetzt hat sich die Amalgam zum Erstkontakt mit den Noudah entschlossen, weil diese dabei sind, die letzten archäologischen Überreste der Niah zu zerstören, einerverwandten Zivilisation, die Millionen Jahre lang diese Welt friedlich besiedelt und die Erforschung der Mathematik zur höchsten Kunstform erhoben hatte, bevor sie spurlos verschwand.
Joan und Anne bringen die beiden wichtigsten Noudah-Machtblöcke dazu, sie einige Zeit archäologisch arbeiten zu lassen. Diese Militärmächte lassen die Fremdweltler gewähren, weil sie sich insgeheim neue Technologien für ihren mal kalten, mal heißen Krieg erhoffen. Während der Ausgrabungsarbeiten, bei denen die Mathematikerinnen ständig von Spionen umgeben sind, stößt Anne schließlich auf eine Keramiktafel mit einer Art Weltformel der Niah, die alles an Wissen und Schönheit übertrifft, was die übrige Galaxis kennt. Angesichts der kriegerischen Lebensphilosophie der Noudah überkommen Joan allerdings Zweifel, ob dieses neue Wissen je weitergeleitet werden sollte: Für die Noudah existieren nur zwei Arten von Zivilisationen, die "spreaders" bzw. die "seekers", also die Sich-Ausbreiter sowie die Sucher nach Wissen. Die Niah sowie die Amalgam sind eindeutig Sucher. Was nun würde mit der Amalgam geschehen, wenn alle naturwissenschaftlichen Problemstellungen gelöst wären? Würde sie womöglich ihre Lebenskraft einbüßen und einer wilden Rasse wie den Noudah langfristig unterlegen sein?
Nach dem äußerst komplizierten Anfang (von dessen wissenschaftlichen Details ich nicht einmal die Hälfte verstand) passierte in "Glory" kaum noch etwas, das aber auf eine sympathisch ruhige und zurückhaltende Weise. Weder die irdischen Wissenschaftlerinnen noch sonst wer gewinnen in dieser Erzählung eine größere Eigenständigkeit, und die beinahe religiöse Verehrung der Mathematik wirkt übertrieben. Das oben grob beschriebene Dilemma Joans ist gleichfalls an den Haaren herbeigezogen. Nichtsdestoweniger bietet "Glory" eine angenehme Lektüre. Erst einige Tage später fragt man sich rückblickend, was man man da eigentlich gelesen hat.
David Moles - Finisterra
(12874 Wörter)(Fantasy & Science Fiction 2007)
Ich liebe Geschichten, die auf möglichst exotischen Planeten spielen. Zumindest in dieser Hinsicht kann keine der vier übrigen Erzählungen "Finisterra" auch nur annähernd das Wasser reichen.
Der Riesenplanet Sky ist wahrscheinlich künstlichen Ursprungs. Die größte Attraktion für die Menschen, die ihn irgendwann entdeckten, sind die Zaratanes, gigantische durch die oberen Luftschichten treibende Lebewesen - oder sollte man sagen Fleischberge? -, deren Rücken mit einer Humusschicht bedeckt ist und die eine eigene, erdähnliche Flora und Fauna besitzen. Wenn sich dieser Leser fliegende Inseln in einem weißen Wolkenmeer ausmalt, wird ihm anders ums Herz, und ganz ähnlich ergeht es der Aeronautikingenieurin Bianca Nazario bei ihrer Ankunft.
Auf einer vom Islam beherrschten Erde gab es für Bianca keine Möglichkeit, ihr technisches Wissen zu nutzen. Darum nahm sie das dubiose Jobangebot an, das sie hierher auf diesen Gasriesen geführt hat. Auf Sky findet sie bald heraus, wofür sie gebraucht wird. Der berüchtigte Wilderer Emmanuel Valadez will Finisterra, einen gewaltigen Zaratán von 100 Kilometern Länge, töten, ausschlachten und als Luxuswohninsel auf eine ferne Welt exportieren. Bianca soll ihm die technischen Mittel verschaffen, den Kadaver aus der Atmosphäre hinauszubefördern. Legal ist dieses Unterfangen allerdings nicht, da der gesamte Planet unter Naturschutz steht.
Zu Anfang verschließt Bianca vor den Konsequenzen ihres Tuns die Augen. Nur zu bald muss sie aber erkennen, dass sie Menschen hilft, die vor Mord und Totschlag nicht zurückschrecken. Als Erstes lässt Valadez den Ballon zweier Umweltaktivisten abschießen. Dann hört Bianca, dass auf dem Rücken von Finisterra eine Kleinstadt existiert, deren schwarzes Schaf Valadez in seiner Jugend war. Bianca weiß immer weniger, worauf sie sich eingelassen hat und wie sie aus dieser Affäre wieder herauskommt.
Wie ich eingangs schon sagte: Tollere Schauplätze als "Finisterra" hat die SF selten zu bieten. Was David Moles anschließend mit seiner Ausgangsidee macht, ist dann immer noch sehr solide. Die Geschichte wird durchweg aus der Perspektive Biancas erzählt, der sämtliche anderen Charaktere letztlich genauso fremd bleiben wie uns. Die eigentliche Handlung der Story ist äußerst knapp bemessen und beschränkt sich im Wesentlichen darauf, die Akteure einzuführen. Dann kommt es zu einem überraschenden Zwischenfall, und Bianca tut den großen Sprung in ein Meer aus Weiß.
Was mir als Leser gefällt, ist gerade Biancas - realistische - Ohnmacht und Inaktivität. Mehr Interessantes weiß David Moles mit seiner Welt eigentlich nicht anzufangen, aber was für eine Welt das ist!
Wer sollte gewinnen?
Von mir aus jeder der Nominierten - außer natürlich "Dark Integers". Die Texte von Abraham und Chiang sind sicherlich die stilistisch ausgefeiltesten, können leider aber ihre Vorbilder nie verleugnen und wirken auf mich zu epigonenhaft. "Glory" und "Finisterra" können sprachlich nicht ganz mithalten, sind trotzdem aber sorgfältig und klischeefrei geschrieben und insgesamt respektable Leistungen.
Wer wird gewinnen?
Ich habe keine Ahnung. Bevor ich wieder vier Texte aufzähle, lege ich mich mal auf Ted Chiang oder Greg Egans "Glory" fest: Chiang deshalb, weil er so wenig schreibt und einen so ausgezeichneten Ruf genießt; die Erzählung von Egan, weil er sich im letzten Jahr nach längerer Pause zurückgemeldet hat und sein Ruf ebenfalls beachtlich ist.
Wer hat gewonnen?
Ted Chiang - "The Merchant and the Alchemist's Gate"