Titel: Das Zeichen des Vampirs Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Ariella wächst mit ihrem Vater Raphael Montero in Saratoga Springs auf. Ihr Heim ist eine alte viktorianische Villa, in der sie wohlbehütet lebt. Ihr Vater ermuntert sie, Tagebuch zu schreiben. Er meint, ein zwölfjähriges Mädchen sollte dies tun. So kommt es, dass der Leserin, dem hauptsächlichen Zielpublikum, ein Tagebuch vorgelegt wird, das sich in eine lebendige Erzählung verwandelt. Ariellas Vater ist Wissenschaftler und ihre Mutter verschwunden. Auf Ariellas Fragen nach dem Verbleib der Mutter weicht er aus. Stattdessen erzählt er ihr, als sie die Pubertät erreicht, dass er ein Vampir sei und herausfinden möchte, wieviel Vampir in Ariella ist. Das Mädchen erkennt sich selbst nicht wieder. Ist sie nun Vampir oder nur ein bisschen Vampir (was so logisch wäre wie ein bisschen schwanger) oder doch ein ganz normales Mädchen. Allerdings sieht sie plötzlich Personen, die nicht im Raum sind, ihr Spiegelbild verschwimmt immer mehr und ihre Träume sind eher verstörend.
Das eigentliche Problem tritt zu Tage, als ihre beste, ihre einzige Freundin, Kathleen, die Tochter der Haushälterin, stirbt. Der Mord an dem Mädchen wird von der Polizei untersucht und Ariella ist nicht sicher, ob sie oder gar ihr Vater das Mädchen umbrachte. Auf der einen Seite steht die Ermittlungsarbeit der Polizei, auf der anderen Seite steht die Ermittlungsarbeit eines jungen Mädchens, das sich selbst finden will.
Der Prolog bringt keine wichtigen Neuigkeiten für die Handlung. Da im Laufe des Romans wieder darauf eingegangen wird, ist er sogar überflüssig. Zudem wirkte er auf mich irgendwie teilnahmslos. Der Vorteil dieses Buches ist jedoch, dass es sich von der Vampir-Masche, die zur Zeit in Deutschland läuft, positiv abhebt. Vor allem geht es um die Pubertät eines Mädchens, dessen zweites Problem der Vampirismus ist. Der Geschichte selbst mangelt es ein wenig an Gefühlen. Die Erzählweise bleibt ein wenig trocken.