Reihe: Warrior Cats - die neue Prophezeiung, Band 5+6 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Seit jeher lebten die vier Katzenclans unweit der menschlichen Siedlung, doch Bauarbeiten haben den Tieren die Lebensgrundlage genommen. In einer anstrengenden Reise machten die Katzen sich auf den Weg zu einem neuen Zuhause , doch dort angekommen fällt es zunächst schwer, in die alte Lebensweise zurückzufinden und bald kehrt die alte Rivalität zwischen den Katzen zurück. Vor allem Feuerstern bedauert dies, denn er glaubt daran, dass die Katzenclans besser dran wären, wenn sie gemeinsame Sache machten. Doch als ein Feind von außen den Donnerclan bedroht, kommen ihm andere Clankatzen zu Hilfe. Währenddessen spitzt sich die Lage zwischen Brombeerkralle und seinem Halbbruder Habichtfrost zu. Beide sind Söhne von Tigerkralle, jenem ehemaligen zweiten Anführer des Donnerclans, der aus reinem Machtinteresse versuchte, die Anführerin zu töten, und im Wald Ärger verursachte. Habichtfrost kommt sehr nach seinem Vater, während Brombeerkralle in Feuerstern einen Mentor hatte, der ihm andere Werte vermittelte. Eine Konfrontation der Brüder scheint unausweichlich.
Der Abschluss der zweiten Staffel der Warrior-Cats-Romane befasst sich nun mit dem Leben im neuen Zuhause. Durch das Aufbrechen der alten Rivalitäten bringen die Autorinnen wieder das alte Grundschema der Reihe zurück. Allerdings ist das bedauerlich, denn daran krankte schon die zweite Hälfte der ersten Staffel. Ständig änderten sich Bündnisse und Feindschaften zwischen den Clans und das Thema wurde bereits so breitgetreten, dass diesen Inhalten nicht mehr so viel abzugewinnen ist. Besser wäre gewesen, die Geschichte in eine andere Richtung weiterzuspinnen, aber das ist nun mal die Entscheidung, die die Autorinnen getroffen haben. Brombeerkralle hingegen ist ein sehr guter Protagonist und wie üblich gelingt es auch sehr gut, die anderen Katzen zu beschreiben. Das ist überhaupt die Stärke der Reihe: Die vielfältigen Charaktere bringen Leben in die Geschichte und bieten für jedes Kind, das die Reihe liest, zumindest eine Katze, mit der es sich identifizieren kann. Trotzdem ist das Ende der zweiten Staffel mit dem Titel „Die Neue Prophezeiung“ eher enttäuschend.
6 von 10 Punkten