Serie / Zyklus: General Sector-Serie, Orbit Hospital Band 1 Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Die Serie Orbit Hospital (im Original: Sector General) handelt von einem galaktischen Krankenhaus für Spezies unterschiedlicher Art. Sowohl Patienten als auch Ärzte verständigen sich mit automatischen Übersetzungsgeräten, d.h. den Translatoren. Besonderheit im Orbit Hospital ist die Klassifikation der Lebewesen nach einem System, das aus vier Buchstaben besteht. Der erste Buchstabe kennzeichnet den Stand der physikalischen Evolution, der zweite die Anordnung der Gleidmaße, der dritte und vierte den Metabolismus und Umweltbedingungen (z.B. Schwerkraftverhältnisse). So stellen A, B, C als erster Buchstaben Wasseratmer und D bis F warmblütige Sauerstoffatmer dar. Die genau Systemklassifikation der Menschen ist DBDG.
Der erste Band ist ein Episodenroman, der das Hospital und seine Bewohner näher vorstellt.
Die Erzählung Der Mediziner ist die Vorgeschichte zur eigentlicher Hospital Station. O’Mara ist Angehöriger des Monitorkorps, das das Hospital erbaut. Während eines Unfalls kamen zwei Hudlarer um und O’Mara muss sich jetzt um ihr Kind kümmern, bis Artgenossen von der Heimatwelt eintreffen. Hudlarer (Klassifikation: FROB) kommen von einer Schwerkraftwelt und sind sehr widerstandsfähig. Das macht das "Babysitten" um ein erhebliches schwerer. Regelmäßig besprüht O’Mara das Kind mit einem speziellen Essen und malträtiert es regelrecht mit Hieben und Stößen, damit es sich leicht gestreichelt fühlt. Die Geschichte ist amüsant, wenn es um die richtige Behandlung des Hudlarer-Kinds geht. O’Mara wird am Ende befördert, zum Chefpsychologen
Das Orbit Hospital ist eine gelungene Einführung in das Krankenhaus. Der junge Arzt Conway, Hauptperson der späteren Romane, muss sich erst an die vielen Kollegen und Regeln gewöhnen. Eine seiner ersten Patienten ist aus der Gemeinschaft der Telfi (VTXM), die engen Kontakt pflegen und harte Strahlung (Radioaktivität) benötigen. Um schnell Wissen über Behandlungsmethoden zu erlangen, werden sog. Bänder in das Gedächtnis des Arztes überspielt. Das kann aber dazu führen, dass ein Ungeübter sich plötzlich als Angehöriger einer fremden Spezies fühlt. Nur Chefdiagnostiker, mit langjährigen Erfahrungen, haben das Wissen von bis zu zehn Bändern. Conway vergisst das Telfi-Band nach der Behandlung löschen zu lassen und verursacht einen kleinen Unfall, bei dem er sich leichte Verbrennungen zuzieht.
In Probleme mit Emily muss Conway als Assistent des kleinen kugelförmigen Arztes Arretapec arbeiten. Arretapec will die Psi-Fähigkeiten eines dinosaurierartigen Lebewesens wecken, damit es und seine Artgenossen sich auf zukünftige Klimaveränderungen einstellen kann.
Ein außergewöhnlicher Besuch bringt Unruhe in das Hospital. Ein amöbenartiges Wesen (SRTT) muss eingefangen werden. In einer skurrilen Aktion flößt man es Furcht und Panik ein, so dass es nach seinem Elternteil ruft. Das ist nämlich Patient und erwacht aus seiner Lethargie erst, als das Kind Hilfe braucht.
Ein Schiffbrüchiger erweist sich als äußerst schwieriger Patient für Conway. Während seiner Kollegen ständig mit guten Ratschlägen kommen und O’Mara wie üblich energisch die Realität verweist, ist Conway überzeugt, dass das Geschwür des Patienten gar keines ist. Vielmehr scheint sich sein Patient zu verpuppen.
Die Episoden in Hospital Station sind größtenteils spannend und humorvoll, inzwischen Klassiker im Science Fiction-Genre. Die Art und Weise, wie James White schreibt, machen seine Geschichten noch heute lesenswert.
Hospital Station - Rezension von Jürgen Eglseer
Sector General-Serie - Übersicht