Titel: The Hitch Hiker's Guide to the Galaxy: A Trilogy in four Parts. The Hitch Hiker's Guide to the Galaxy / The Restaurant at the End of the Universe / ... / So Long, and Thanks for All the Fish Eine Rezension von Mario Pfanzagl |
Es gibt da Tage da glaubt man es könnte nicht mehr schlechter komm und dann passiert es doch. Arthur Dent könnte ein Lied davon singen, musste er doch eines Morgens feststellen dass gerade sein Haus einer Umfahrungsstraße weichen sollte und noch im Morgenmantel versuchte er zu protestieren. Und für Arthur konnte es wirklich noch weit schlimmer kommen, denn kurz darauf sollte auch die Erde einer Hyperraumumfahrungsstraße weichen und die Vogonen sind Argumenten der überraschten Erdenbewohner gegenüber noch weit weniger aufgeschlossen, als die irdische Bauaufsicht. Mit seinem Freund Ford Prefect, der sich als Redakteur des galaktischen Reiseführers The Hitchhikers Guide to the Galaxy entpuppt hat, gelingt es Arthur dem drohenden Weltuntergang zu entkommen, nur um auf einem vogonischen Schiff zu landen. Eine einzigartige Odyssee nimmt ihren Anfang...
Kann es noch schlimmer werden, wenn man einmal in einer Luftschleuse kurz davor steht ins All geschleudert zu werden? The Hitchhikers Guide to the Galaxy gibt Antwort auf diese Frage und stellt Murphys Gesetz auf eine harte Probe. Der Hitchhiker gilt nicht umsonst als Meisterwerk, das auch als Weltliteratur Erwähnung findet. Douglas Adams hatte die erste Idee dazu als er selbst in jungen Jahren per Anhalter durch Europa gereist ist und sich eines Nachts auf einem Feld gefragt hat, was wäre, wenn jetzt ein Raumschiff hier landen würde. Der kluge Reisende weiß natürlich, dass ohne ein Handtuch gar nichts geht und man ein solches möglichst immer bei sich haben sollte. Mit solchen und anderen kurios anmutenden Ratschlägen gelingt es Douglas Adams nicht nur gekonnt jede Ernsthaftigkeit zu umschiffen, sondern eine eigene funktionierende Philosophie und Logik in seinem Werk zu entwickeln, die den Leser immer wieder fasziniert, ebenso wie der Wortwitz und Charaktere, die sich außerhalb der konventionellen Schemen bewegen. So ist Arthur Dent kein wirklicher Held, Ford Prefect kein Übermensch und der ausnahmslos klügste Charakter Marvin, ein depressiver Roboter, während der Präsident der Galaxis Zaphod Beeblebrox ein ausgesporchener Partytiger und mancher würde sagen, Idiot ist.
Doch der Hitchhiker war nie vollständig, dem Manuskript fehlten einige Kapitel, weil Douglas Adams die Angewohnheit kultivierte Deadlines nur so an sich vorbeiziehen zu lassen. Als er das Buch dennoch abschließen musste, ist das heutige Ende entstanden, welches direkt in The Restaurant at the End of the Universe überleitet, welches Fortsetzung und Abschluss der Originalstoryline ist. Vielleicht hätte Adams genau das nicht tun dürfen, doch auf das Restaurant folgte mit Life, the Universe and Everything die erste wirkliche Fortsetzung, der es stilistisch als letztes Werk gelang noch einigermaßen gut an den Hitchhiker anzuknüpfen. Die Space-Odyssee ging weiter. So long, thanks for all the Fish war jedoch ein weiterer Versuch dem Hitchhiker ein Ende zu setzen. Ein weiteres Mal kehrt Arthur auf die Erde zurück, diesmal jedoch nicht die prähistorische, sondern jene die er Jahre zuvor verlassen hatte. Die Delphine haben ein Rettet die Menschheit-Projekt ins Leben gerufen und kurzerhand eine neue Erde bauen lassen. Auf dieser entspinnt sich zwischen Arthur und Fenchurch eine Romanze, bei der sich herausstellt, dass Fenchurch ihm in mancher Hinsicht ähnlicher ist, als man annehmen könnte.
Darauf folgte mit Mostly Harmless eigentlich der wirkliche Abschluss der Reihe, der viele Entwicklungen negierte und zwischen den Dimenisonen hin und herwechselnd dem ganzen ein verwirrendes Ende zu setzen versuchte. Im vorliegenden Band sind allerdings nur 4 von 5 Hitchhiker-Romanen zusammengefasst, was das Werk dennoch nicht völlig uninteressant macht, auch wenn heute viele Sammelbände mit 5 Bänden und eventuell der Young Zaphod plays it safe-Kurzgeschichte existieren. Unter Fans ist Mostly Harmless etwa sehr umstritten und So long, thanks for all the fish ist als Ende weit "zumutbarer" und positiver. Dass die Trilogie schlussendlich zu einer aus fünf Teilen geworden ist, liegt vor allem an So long, and thanks for all the fish. Das Ende dass es nach Life, the Universe and Everything, als solches nicht mehr gab, galt es im vierten Band nachzuholen, gelang jedoch anscheinend wieder nicht, weshalb Adams noch Mostly Harmless nachlegte, um aus seiner Sicht den Schlussstrich zu ziehen und mit dem Hitchhiker-Universum abzurechnen.
Fazit:
Wer auf Mostly Harmless auch gerne verzichten kann und stattdessen ein Happy End bevorzugt, kann, falls er oder sie kein Problem mit den realen Mehrkosten hat, auch noch gut und gerne auf diesen etwas älteren Sammelband zurückgreifen.