Titel: Hinter schwarzen Gardinen Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das Leben von George Pritchard könnte so schön verlaufen. Er hat seinen Sohn Robby, seine zweite Frau Karen und deren Tochter Jen. Die beiden Jugendlichen sind in etwa gleich alt. Jen wurde gerade sechzehn und Robby ist siebzehn Jahre alt. Sie leben in einem gemütlichen kleinen Vorort, wo alles seinen normalen, kleinkarierten, spießbürgerlichen Gang geht.
Bis zu dem Zeitpunkt, da gegenüber im Haus Lorelle Dupree einzieht. Ein Vollblutweib, das Mann wie Frau, Jugendliche wie Ältere verrückt macht. Ihre animalische Erotik macht jeden wild. Und schon bald wirkt sich ihr Einfluss auf die Menschen in diesem Vorort sehr zum Nachteil der vorher gut funktionierenden Nachbarschaft aus. Zuerst verfällt ihr Robby, dann George und all die anderen nach und nach. Bis hierher ist der Roman ein erotisches Meisterwerk.
Währe da nicht die erste Seite mit dem Kettensägenmassaker. Und ein paar weitere Szenen irritieren zusätzlich, bis das schreckliche Geheimnis der Lorelle Dupree ans Licht des Mondes kommt. Denn tagsüber sieht man die atemberaubend gut aussehende Frau in dieser Gestalt nicht.
Wenig später wird auch dem letzten Leser klar, dies ist kein reiner Erotikroman. Es ist hingegen eine gelungene Kombination aus Erotik und Horror. Der Roman erschien vor Jahren im Wilhelm Heyne Verlag. Für jeden Phantastik-Fan, der die Kombination mit Erotik liebt, wie zum Beispiel bei verschiedensten Vampirromanen, ist das vorliegende Buch von Ray Garton ein absolutes Muss. Die Ausgabe vom Area-Verlag ist hervorragend gelungen. Ein Buchrücken, mit Samt überzogen, ein sandfarbener Umschlag des gebundenen Buches mit einem sepiafarbenen Titelbild. Da gibt es keine Abstriche. Der Autor, der unter anderem auch Buffy schreibt, bietet den glanzvollen Inhalt.