Reihe: Star Trek - The Next Generation 65 - Der Dominion-Krieg 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Das Dominion hat den Alpha-Quadranten auf breiter Front angegriffen und sorgt mit seinen Jem'Hadar-Soldaten dafür, dass die Föderation und ihre Verbündeten, die Klingonen, sich nur noch auf Rückzugsgefechte beschränken können. Deep Space Nine wurde übernommen, der Eingang zum Wurmloch jedoch mit Minen versperrt, so dass das Dominion keinen Nachschub erhalten kann.
Ro Laren, ehemals Mitglied der Enterprise-Besatzung und nun Marquis-Rebellin, muss von ihrem zur Heimat erwählten Planeten in den Badlands flüchten und ihn der Vernichtung durch die Jem'Hadar preisgeben. Ihr beschädigter kleiner bajoranischer Transporter wird von der Enterprise E aufgegriffen. Dort übergibt sie Captain Picard und Captain Riker eine für die Föderation fatale Nachricht - mitten in den Badlands baut das Dominion ein künstliches Wurmloch, um von dem bei Bajor unabhängig zu sein. Sollte dieses Projekt Erfolg haben, wäre der Alpha-Quadrant hoffungslos verloren. Picard entschließt sich zu einer Kommandoaktion und fliegt mit Ro Laren und LaForge zu der genannten Position des künstlichen Wurmloches. Die Enterprise E wird derweil in einer Sternbasis überholt.
Zeitgleich werden die Erlebnisse von Sam geschildert, ehemaliger Leutnant der Enterprise, und einigen seiner Kameraden (die Personen sind aus der TNG-Folge "Lower Decks" bekannt), welche als Zwangsarbeiter bei der Wurmloch-Baustelle tätig sind. Von einem dort anwesenden Gründer werden sie auserwählt, mit einem cardassianischen Frachter das geheimnisvolle Material Corzanium aus einem schwarzen Loch zu gewinnen. Corzanium ist notwendig, um die Fertigstellung des Wurmloches zu gewährleisten. Die Zwangsarbeiter jedoch denken nur an Flucht und eine Möglichkeit, die Mission zu sabotieren.
Vornholt präsentiert seinen Lesern im ersten Band der Dominon-Krieg-Quadrologie nicht das übliche Star Trek/Sternenflotten-Geschmeichel und "Wir haben uns alle lieb"-Dialoge, sondern wirft den Leser in einen harten, unerbittlichen Krieg - etwas, was man vom Star-Trek-Universum ja nicht unbedingt gewöhnt ist, was der Serie aber recht gut tut. TNG und DS9 werden hier zu einer gemeinsamen Story verwoben und in sich stimmig präsentiert. Der Erzählfluss und die Atmosphäre machen den Roman zu einer spannenden und unterhaltsamen Lektüre, auch wenn die Charakterisierung der einzelnen Figuren teils nur etwas oberflächlich verläuft und sich auf die Bekanntheit beim Leser verlässt.