Titel: Highschool of the Dead Full Color Edition, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Das Szenario dieses Mangas: Wie so oft in einer bricht in der Stadt eine Zombie-Epidemie aus und alle bringen sich gegenseitig um. Diesmal beginnt die Geschichte in einer japanischen Highschool, in der die Schüler noch nichts ahnend ihren jeweiligen Tätigkeiten nachgehen, während vor den Toren der Schule bereits die Welt vor die Hunde geht. Blitzschnell breitet sich die Infektion auch innerhalb der Schule aus und versetzt Schüler und Lehrer in Panik.
Darunter ist auch Takashi, der geistesgegenwärtig seinen Freund Hsashi und dessen Freundin Rei aus dem Klassenzimmer holt. Während in den Gängen bereits der Tot reiche Ernte einbringt und immer mehr Zombies durch das Schulhaus wanken, flüchten die drei auf das Dach der Schule, in der Hoffnung auf Hilfe. Doch dort müssen sie schnell erkennen, das nicht nur das Kommunikationsnetz zusammen gebrochen ist und sowohl Polizei als auch Reis Vater nicht zu erreichen sind, sondern die Infektion in der ganzen Stadt grassiert. Überall brechen Brände aus und Hilferufe werden aprupts zum Schweigen gebracht...
Mir persönlich war die Comicreihe bislang völlig unbekannt, was sich nach der Lektüre als schlimmer Fehler herausstellte. Natürlich hatte ich das Glück, die voll kolorierte Sammelausgabe der ersten vier Bände zuerst zu Gesicht zu bekommen, bislang erschien der Manga im üblichen schwarz/weiß-Stil. Zwar muss man sich Anfangs etwas konzentrieren, denn die farbigen Panels wirbeln schon ziemlich wild umher und halten nicht immer die korrekte Leserichtung ein, aber das passt zum recht wüsten Comic und dessen Aussage. Thematisiert wird die übliche Zombie-Epidemie und die ebenso übliche Zusammenrottung einiger weniger Überlebenden, die sich in einer zerstörten Welt, umgeben von Zombies, zurechtfinden müssen. Dabei besticht Highschool of the Dead durch einen sehr subtilen Witz, der teilweise erst beim zweiten Lesen richtig verstanden wird. Herrlich! Auch Genrekollegen wie Shaun (aus Shaun of the Dead) grüßten hier die Protagonisten und hinterlassen einen laut lachenden Rezensenten. Zudem wird die selbstironische Umsetzung dieses Themas durch die immer wieder explizit dargestellte Unterwäsche der weiblichen Protagonisten - meist in den unmöglichsten Posen - unterstrichen. Während der japanische Leser hier wohl die Lektüre mit hochrotem Kopf fortsetzt, kann der westliche Leser die Ironie auf eben diese typisch japanische (?) Vorliebe erkennen und die Ironie die, mittels der im Band dargestellten expliziten Zeichnungen, transportiert wird, erkennen. Gerade die Mischung macht hier den Fun-Faktor aus.
Zeichnerisch gehört Highschool of the Dead wohl zu den besten Mangas, die mir bisher über den Weg gelaufen sind - wunderbar ausgearbeitete Details ohne überdrehten Klimbim demonstrieren das Talent Shouji Satos.
Zwar ist der Sammelband im Vergleich zu den Preisen der Einzelheften etwas höher, jedoch sollte man sich als Manga-Fan, der zudem ein Fable für Blutrünstiges und insbesondere Zombies besitzt, sich diese Ausgabe nicht entgehen lassen. Defintiv ein guter Tipp!