Reihe: Geschichten aus der Diebeswelt, Band 8 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die vorliegende Anthologie ist bereits ein wenig angestaubt, da sie bereits 1988 erschien. Nichtsdestotrotz soll hier kurz auf dieses Buch eingegangen werden. Robert Asprin, der Erfinder der Diebeswelt, bot verschiedenen Autoren an, diese Welt mit Leben und Leuten zu füllen. Diese, gar nicht faul, zeigten, was in ihnen steckt und schufen so ein kleines Universum fantastischer Art für sich. Der Leser und die Leserin hingegen haben ihren Spaß an den facettenreichen Charakteren, die in der Stadt Freistatt aufeinander treffen und ihre Abenteuer erleben.
Diana L. Paxson, Janet Morris und C. J. Cherryh sind die drei bekanntesten Autorinnen in dieser Anthologie. Wir wollen an dieser Stelle aber nicht verschweigen, dass Janet Morris mit ihrem Mann Chris zusammen die Kurzgeschichte "Alle Macht den Frauen" schrieb und dass der Herausgeber Robert Lynn Asprin selbst sowie David Drake und Robin W. Bailey, zwei etwas unbekanntere Autoren, an diesem Band mitschrieben.
Wer die Hauptpersonen gerne kennen lernen will, der findet am Beginn der Geschichten je eine Illustration, die doch sehr gut den Charakter der handelnden Personen wiedergibt. Der Hauptteil der Geschichten setzt weibliche Protagonisten ein, sodass mit dem Titel Hexennacht nicht nur Hexen im Besonderen, sondern auch Frauen allgemein gemeint sind. Die Geschichten selbst gehen ein wenig ineinander über und verwickeln sich manchmal in Widersprüche. Scheinbar, denn es kommt bei jeder Geschichte darauf an, wer sie wem erzählt. Jeder hat da eine andere Sichtweise, und die gleiche Geschichte kann aus dem Blickwinkel zweier Erzähler ganz anders verlaufen.