Serie / Zyklus: Utopia Zukunftsroman | |
Lfd. Nummer: 328 | |
Titel: Hexenkessel Titan | |
Verlag: Pabel | |
Titelbild: ? | |
Erscheinungsdatum: 1962 | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Vernon Kane, von Beruf Physiker, bekommt die undankbare Aufgabe, seinen älteren Bruder Philipp zu Grabe zu tragen. Dessen Partner, Dudley Walsh, erregt Kanes Verdacht, als dieser die Arbeitsprotokolle des letzten Experimentes Philipp Kanes nicht herausgeben möchte. Im Streit gehen beide auseinander. Wenig später wird auf Vernon Kane ein Mordanschlag verübt, dem er verletzt entkommen kann und in dessen weiteren Verlauf er die junge Carole Felby kennen- und liebenlernt. Jedoch wird das junge Paar durch unglückliche Umstände getrennt und findet erst Jahre später wieder zueinander. Derweil ernennt sich Dudley Walshs Schwager, Rapan, zum ersten Kaiser des kolonisierten Titan. Walsh wird dessen Chefwissenschaftler. Durch die geschickte Ausnutzung des Weltraumrates - einer Art solarer Regierung -, der Nutzung von Entwicklungshilfegeldern und dem dreisten Bluff, gigantische Waffen zu besitzen, kontrolliert Rapan I. mehr oder minder das ganze Sonnensystem.
Dies kann natürlich nicht akzeptiert werden, und so erhalten Mark Powers (Held des Weltalls!) und sein Anhängsel Biggy den Auftrag, sich doch einmal um die dubiosen Machenschaften dieses Regimes zu kümmern. Dabei geraten sie in den privaten Rachefeldzug Vernon Kanes.
Freder van Holk präsentiert uns hier eine wüste Räuberpistole aus Liebesgeschichte, einem Hauch politischer Verwicklungen und Kriminalroman. Dass diese Geschichte auch völlig ohne fantastisches Element funktionieren würde, steht außer Frage - und so erwartet einen bei der Lektüre kein Hexenkessel auf dem Titanmond, sondern eher ein Kessel Buntes aus der Groschenheft-Ecke. Der Untertitel des Heftes ("Mark Powers zwischen Agenten, Attentätern und Astronauten") kann dem Inhalt nicht entsprechen, vor allem auch deswegen, weil der eigentliche Held der Romanreihe - Powers - im Heft kaum eine tragende Rolle spielt und sein Freund Biggy nur für die lächerlichen Dialoge ("Wau, Wau") zuständig ist.
Freudlose Lektüre ...