Titel: Hellgate: London - Der Comic zum Film Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Erzählung beginnt mit Lord Patrick Sumerisle und mit Jessica als junges Mädchen. Kurz darauf öffnet sich die Hölle und Jessica lernt die Dämonen handfest kennen.
Jahre später ist Jessica Sumerisle eine gestandene Kriegerin der Templer, denen auch ihr Großvater angehörte. Die Templer verlieren mehr und mehr an Boden und auch an Material. Die letzte Hoffnung der Templer besteht darin, ein seltsames Zeichen, genannt Siglum, zu finden. Dieses Zeichen findet sich im Stadtgebiet von London, und jeder der davon erfahren hat, gibt sich Mühe, es zu enträtseln. Verschiedene Punkte des Siglum sind durch magische Energien verstärkt. Mit der Enträtselung hofft man, das Tor in London schließen zu können und die Dämonen in der Stadt zu vernichten. In jedem Fall sind alle Beteiligten daran interessiert, eine wirksame Waffe gegen die Horde der Finsternis zu finden.
Der Schlüssel für das Siglum scheint in einem alten Buch gefunden zu sein, als dieses unter UV-Licht geheime Schriftzeichen enthüllt. Die Templer allein sind jedoch nicht in der Lage, die Zeichen zu entschlüsseln, den Hinweisen aus dem Buch zu folgen. Es muss unter allen Umständen ein Bündnis der drei bekannten Gruppen - Templer, Kultisten und Dämonenjäger - gebildet werden. Nur gemeinsam sind sie in der Lage, das gesuchte Artefakt zu finden.
Wir lernen daher zuerst Jessica kennen, wie sie in den Kampf gegen die Dämonen eintritt. Dann sehen wir die Kabbalistin Seeker Crowe, um letztlich auf den Jäger Captain Petrus zu treffen. Die Einzelkämpfe dienen dazu, die drei Personen, die demnächst die Helden darstellen werden, sowie die entsprechenden Gruppierungen kennen zu lernen. Dies geschieht mit gut gezeichneten Personen und einem eher hingeschmierten Hintergrund. Dass es auch anders geht, zeigt nicht nur das Titelbild, sondern auch die Zeichnungen am Ende des Comics.
Zurück zur Handlung. Der alte Foliant enthält Zeichnungen zu allen drei Gruppierungen. Das Siegel von Jessicas Ring, den sie von ihrem Großvater erbte; die Klaue, die die Kabbalistin Seeker Crowe an Stelle eines Armes trägt und das Zeichen von Captain Petrus, eine alte Kriegsverletzung. Alle drei Zeichen im Buch, alle drei Personen in einer Zeit, dies scheint der Hinweis zu sein, den alle suchten. Die drei Auserwählten machen sich auf die Suche und finden den Baum der Erkenntnis. Aber auch Verrat in den eigenen Reihen.
Die Erzählung und die Handlung sind naiv einfach. Eine Geschichte wird erfunden, eine Abenteurergruppe zusammengestellt. Und dann geht es los, das Objekt der Begierde zu suchen, gegen Feinde zu kämpfen, das Artefakt zu verlieren, weil man verraten wird. Wie bereits erwähnt, liegt die Kraft der Zeichnungen in den Personen im Vordergrund. Der Hintergrund ist einfach nicht wichtig, man hätte die Personen auch vor einem weißen Hintergrund agieren lassen können.
Die Anordnung der einzelnen Comicstreifen ist in Ordnung. Man versucht sich an neuen Formen, ohne ganz von den alten Streifen eines Flash Gordon oder Prinz Eisenherz zu lassen. Die Farben sind kräftig eingesetzt. Die Kontraste sind scharf und die Gesichter der Personen sind wirklichkeitsgetreu. Bei den Dämonen kann ich das nicht sagen - ich kenne die echten Dämonen nicht. Vielleicht hätte man ja auch Merkel, Stoiber, Schröder, Busch und andere als Vorbild nehmen sollen.
Mir persönlich gefallen die drei handlungstragenden Persönlichkeiten. Ich benutze absichtlich den Begriff Persönlichkeit. Vor allem die ungewöhnlich aussehende Seeker Crowe hat es mir angetan. Die Handlungsträger überzeugen in Aussehen und Handeln. Allein deswegen zu empfehlen.