|
Titel: Das Haus & Mission Nirwana (2010)
Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Fast manisch zieht es Robert Frankenheim zu dem unheimlichen Haus hin. Seit er zum ersten Mal davon gehört hat, sucht er diesen mysteriösen Ort, und als er endlich über die Schwelle schreitet, ist er in keinster Weise auf das vorbereitet, was ihn dort erwartet: Das Gebäude ist innen viel größer als außen und der einem Teufel ähnelnde Portier ist sicherlich kein Mensch. Doch anstatt ihn aus dem Haus zu werfen, will der Unhold lediglich, dass Robert Frankenheim seinen Namen und seine Adresse angibt. Bald erhält er Antworten: Das Haus ist ein interdimensionaler Nexus und es ist gleichzeitig Tor und Heimat für verschiedenste Wesen aus unterschiedlichen Welten. Dann wird Inspektor Xavier von der Polizei auf das Haus aufmerksam und versucht Licht hinter das massenhafte Verschwinden von Personen in der ganzen Welt zu bringen. Das Haus scheint eine heiße Spur zu sein, auch wenn der Polizist nichts von der wahren Gestalt des Hauses ahnt. Unterdessen sind Robert Frankenheim und mehrere Bewohner des Hauses auch auf dieses Phänomen gestoßen und es zeigt sich, dass er genau wegen dieses Problems in das Haus gelockt wurde: Er soll Antworten liefern, doch Robert Frankenheim weiß immer noch nicht, wo er mit der Suche beginnen soll.
Die beiden Romane, die als ein Gesamtroman betrachtet werden müssen, bieten einen bunten Genre-Mix und man merkt, dass die Geschichte von einem Mann geschrieben wurde, der sich intensiv mit Phantastik beschäftigt hat. Es finden sich viele Hommagen an verschiedenste Romane und Fernsehserien und manchmal ist es auch zu viel des Guten. Es dauerte ein wenig, bis ich mich an den etwas eigenen Schreibstil des Autors gewöhnt hatte, aber dann machte die Geschichte durchaus Spaß. Man darf keinen reinen SF-Roman erwarten, sondern muss eher auf eine Geschichte gefasst sein, die sich in vielfältiger Weise aus der Phantastik bedient. Das gilt insbesondere für die illustren Bewohner des Hauses, und so finden sich ein Vampir und eine Hexe unter den Bewohnern. Im zweiten Teil ging es dann aber doch mehr in die Richtung SF und die Handlung verlegt sich auf die Welt, in die die ganzen Menschen verschwunden sind. Der Leser darf sich auf interessante Wendungen freuen. Insgesamt bot der Roman solide Unterhaltung, die verstand, den Leser bei der Stange zu halten.
7 von 10 Punkten.