Serie / Zyklus: Perry Rhodan Extra, Band 10 | |
Lfd. Nummer: 10 | |
Titel: Hauch der ESTARTU | |
Autor: Bernhard Kempen | |
Verlag: PVM | |
Titelbild: Dirk Schulz | |
Erscheinungsdatum: 19. März 2010 | |
zusätzliche Inhalte: CD mit Novelle "Mars-Visionen" von Hubert Haensel, Postkartenset | |
Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer (weitere Rezensionen von Jürgen Eglseer auf fictionfantasy findet man hier) |
In PR-Extra 9 wurde gut der Hälfte der auf der SOL lebenden Mom’Serimer nach einem internen Zwist, der fast in einen Bürgerkrieg mündete, auf dem Planeten NEU-NACHT im Pelarga-System eine neue Heimat gegeben. Die ausgewanderten Mom’Serimer sehnten sich nach einer neuen Aufgabe und schufen sich auf NEU-NACHT, welches in einem ehemaligen Hyperkokon liegt, eine Siedlung und kümmerten sich fortan um die seltsamen Wesen der Aurenspürer. Plötzlich taucht jedoch ein zylindrisches Raumschiff auf und ein Wesen, das sich Sarenti nennt, verlangt, Perry Rhodan zu sprechen. Dieser ist gerade mit alltäglichen Regierungsgeschäften auf der Erde beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, mit der SOL nach NEU-NACHT zu reisen. Sarenti erkennt in Rhodan einen Gesandten der Superintelligenz ES, während er selber ein Helfer der Schwester-SI ESTARTU zu sein scheint. Vor sieben Millionen Jahren hat ESTARTU mehrere Schukurrach während einer Raumschlacht gerettet und als unsterbliche Hüter über die Hyperkokons eingesetzt. Nun ist - nach der veränderten Hyperimpedanz - die physikalische Grundlage der Kokons nicht mehr gegeben und Sarenti hat als einziger Überlebender der Hüter seine Aufgabe verloren.
Während Perry Rhodan mehr an den technischen Hinterlassenschaften des Schukurrach interessiert ist, erwartet sich Sarenti eine Botschaft von ES oder ESTARTU, um eine neue Aufgabe zugewiesen zu bekommen. Diese bleibt jedoch aus ...
Jaaaaa ... nun ... nach der Lektüre des Romans ist man im Grunde ebenso schlau wie vorher. Die Geschichten um die kleinen und quirligen Mom’Serimer sind meines Erachtens bereits gut ausgereizt, auch das vorliegende Heft konnte nichts Neues beitragen - im Gegenteil. Während der qualvoll eingefügten Nebenhandlung um zwei Mom’Serimer-Jugendliche, bei denen es um Aurenspürer und Abwasser geht, werden allzu menschliche Reaktionen und Verhaltensweisen auf die Wesen übertragen. Das hilft nicht recht viel weiter - vor allem wenn andere Personen im Roman, denen es besser vertragen hätte, Substanz zu bekommen, blass bleiben. So ist mir die Motivation von Sarenti nur in Teilen verständlich, vor allem sein letzter Schritt ist nicht nachvollziehbar. Die lose eingestreuten Trümmer des vielbeschworenen "Sense of Wonder", mit denen zaghafte Verbindungen zwischen diesem und jenem hergestellt werden, kann man getrost vernachlässigen. Leider lässt sich der Roman zwar flüssig lesen, interessiert aber kaum. Schade.
Auf der beigelegten CD geht es um einen Delegationsbesuch der Blues auf dem Mars. Perry Rhodan nutzt die Abordnung eines ansonsten unwichtigen Blues-Volkes, um einen Multiplikator Effekt in der Eastside zu erzeugen - sprich: mit dem Fuß in der Tür eine Good-Will-Tour zu starten. Sowohl der TLD als auch ein paraphysisch begabter Blues erahnen eine Anschlagsgefahr für Perry Rhodan, der sie begegnen müssen. Wie schon im letzten PR-Extra mündet das Ganze in eine launische Perry-&-Gucky-Geschichte,die so bei den Lesern wohl gut ankommt, aber auch nur für einmal hören Substanz besitzt. Dafür ist der Sprecher (Andreas Laurenz Maier), bis auf die etwas nervige, lispelnde Darstellung des Gucky, angenehm zu hören.