Reihe: Harper Connelly, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Harper Connelly, ist Mitte zwanzig und hat einen ungewöhnlichen Beruf: Sie ist eine Totenfinderin. Sie überlebte einen Blitzschlag und kann seither Tote aufspüren. Mittels ihrer Intuition und Erfahrung findet sie heraus, wie sie gestorben sind. Gemeinsam mit ihrem Stiefbruder Tolliver nimmt sie Aufträge Hinterbliebener an. Die wollen Gewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen erlangen und erfahren, wie diese - oder gar durch wen sie - gestorben sind. Das neue Abenteuer führt die beiden Totenfinder zurück nach Texas, wo sie ihre Jugend verbrachten. Unangenehme Geschichten um ihre Geschwister und die drogensüchtigen Eltern in einer tristen Wohnwagenanlage sorgen für weniger schöne Erinnerungen. Harper besucht ihre resolute Tante Iona, Onkel Hank und die Schwestern Mariella und Gracie. Iona und Hank sind ganz normale Menschen, denen Harpers Beruf nicht geheuer ist.
Harper wird angeheuert, sich um den Todesfall eines reichen Landbesitzers zu kümmern. Je mehr sie sich mit dem Fall befasst, desto ungeheuerlicher sind die Zusammenhänge. Sie kommt einer Familientragödie auf die Spur. Mehrere Anschläge werden dabei auf sie verübt, bei denen Tolliver angeschossen wird. Aber das ist noch nicht alles. Während ihrer Untersuchungen kommt sie dem Geheimnis um das unaufgeklärte Verschwinden ihrer älteren Schwester Cameron auf die Spur. Harper ist auch nach acht Jahren noch nicht darüber hinweg und plötzlich findet sie Hinweise. Zur gleichen Zeit wird Tollivers Vater (und ihr Stiefvater) Matthew aus dem Gefängnis entlassen. Der sucht wieder Kontakt zur Familie und will plötzlich den liebevollen Vater spielen. Tolliver und Harper betrachten diese Familiengefühle sehr skeptisch. Da kann nichts Gutes bei herauskommen.
Im letzten Mystery-Roman des Vierteilers verbindet die Autorin Charlaine Harris geschickt Beruf und Persönliches (die Aufdeckung eigener Familiengeheimnisse). Grabeshauch ist eine gelungene Mixtur. Der Autorin gelingt es, aus einem inzwischen für Harper normalen Auftrag eine Familientragödie und die Vergangenheitsbewältigung ihrer Hauptdarsteller zu machen. Ein gelungener Abschluss mit Humor und Spannung.