Reihe: Halo Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
ALS DIE MENSCHHEIT damit begann, neue Welten zu entdecken, fernab der Geborgenheit der Erde, hätte sie niemals mit den tödlichen Gefahren gerechnet, die im Weltall auf sie lauerten. Das Zusammentreffen mit einer aggressiven Allianz von Außerirdischen forderte Millionen Leben - aber wenigstens ebenso viele Helden wurden im Feuer dieses epischen Konfliktes geschmiedet und stellten sich dem übermächtigen Feind. In einem galaktischen Schlagabtausch dieses Ausmaßes ist es nur zu wahrscheinlich, dass die vielen Einzelschicksale von Mensch und Alien in Vergessenheit geraten, anstatt zu Legenden zu werden. Dieser Sammelband enthält elf Erzählungen aus den Tiefen des HALO-Universums. (Verlagstext)
Jonathan Goff - „Jenseits“
B. K. Evenson - „Der Ausgestoßene“
Eric Raab - „Nachtreten, wenn's knallt“
Frank O'Connor - „Mitternacht auf der Heart of Midlothian“
Tobias S. Buckell - „Dreck“
Jonathan Goff - „Acheron VII“
Jonathan Goff - „Kopfjäger“
Fred Van Lente - „Stumpfe Werkzeuge“
Jeff Vandermeer & Tessa Kum - „Die Mona Lisa“
Jonathan Goff - „Symbol“
Robt McLees - „Palasthotel“
Karen Traviss - „Menschliche Schwäche“
Jonathan Goff - „Verbundenheit“
Eric Nylund - „Das unmögliche Leben und der mögliche Tod des Preston J. Cole“
Die vierzehn Beiträge des Buches enthalten elf Kurzgeschichten und dazu drei Beiträge mit Hintergrund. Elf unterschiedliche Autoren beteiligten sich an diesem Kurzgeschichtenband. Als Viel-Leser gefielen mir die Romane aus dem Halo-Universum bereits sehr gut. Als Kurzgeschichtenfan bin ich hellauf begeistert, dass sich hier nun eine wunderbare Kurzgeschichtensammlung dem Leser präsentiert. Faszinierend ist das Titelbild, das einen gepanzerten Soldatenkopf zeigt, hauptsächlich dunkel gehalten und mit einem orangefarbenen Sichtschild.
Die unterschiedlichen Erzählungen bilden ein weit gefächertes Angebot eines noch unbekannten Universums. Wer wie ich kein Computer-Spieler ist, wird sich nicht sofort in der Welt zurechtfinden. Doch mit jedem Roman, jeder Kurzgeschichte wird das Universum klarer. Freund und Feind stehen fest und man fiebert mit den einzelnen Handlungsträgern mit. Dabei versteht es Jonathan Goff, mit seinen Beiträgen die Welten von Halo dem Leser näher zu bringen, ihn zu fesseln und zu einem Fan dieser Welt zu machen. Eric Nylund mit seiner Erzählung „Das unmögliche Leben und der mögliche Tod des Preston J. Cole“ hat nicht nur die Geschichte mit dem längsten und ungewöhnlichsten Titel geschrieben. Dabei hätte ich den Titel eher von Jeff Vandermeer erwartet, dessen Bücher beim Klett-Cotta Verlag erschienen. Nylunds Geschichte, die Suche nach einem Grab, ist schon ungewöhnlich. Cole soll die Antwort auf politische, gesellschaftliche und militärische Rätsel finden, vor denen die UNSC steht. Jeff Vandermeer und Tessa Kum beschreiben dahingegen eine ganz andere Geschichte, ebenfalls so, wie nicht erwartet. Zumindest nicht von mir. Und so geht es mit den Überraschungen immer weiter. Ein SEHR lohnenswertes Buch.
Halo - Evolutionen - die Rezension von Jürgen Eglseer