Reihe: Gruselkabinett, Band 51 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Universität Oxford im Jahr 1884. Die meisten Studenten sind ordentliche und fleißige junge Männer, die ein bestimmtes Ziel ansteuern. Einer dieser Studenten ist der in der Hauptrolle stehende Abercrombie Smith. Fleißig, aufrichtig, ehrlich, strebsam hält er sich an die Regeln des Campus und ist überzeugt, dass alle anderen Studenten ebenso handeln. Leider muss er bald darauf erfahren, dass dem nicht so ist. Zunächst schlägt Abercrombie die Warnung seines Freundes Jephro Hastie in den Wind. Dieser warnt ihn vor seinen Wohnungsnachbarn Edward Bellingham und William M. Lee. Diese sollen angeblich im Geheimen seltsame Dinge treiben. Gerade Edward Bellingham besitzt einen äußerst fragwürdigen und zweifelhaften Charakter (meint sein Freund Jephro Hastie). Abercrombie macht sich jedoch erst darüber Gedanken, was ihm sein Freund erklärte, als William M. Lee ihn um Hilfe bittet. Edward Bellingham ist in eine tiefe Bewusstlosigkeit gefallen. Während Abercrombie versucht Hilfe zu leisten, fallen ihm die seltsamen Dinge auf, die das Zimmer mehr oder weniger schmücken. Allenthalben finden sich Artefakte und düstere Symbole. Besonders ins Auge fallen eine alte Mumie und vertrocknete Papyri. Zuerst tut Abercrombie diese Dinge ab, sie haben kein besonderes Interesse bei ihm geweckt. Als man aber in den Nächten auf dem Campus eine seltsame Gestalt sichtet, wird sein Argwohn geweckt. Bald entdeckt er, dass hinter der Gestalt Bellingham und Lee stecken. Die beiden experimentieren mit etwas herum, von dem sie besser die Finger gelassen hätten.
Titania Medien griff einen Klassiker der Literatur auf, der zu den weniger bekannten Texten Arthur Conan Doyle zählt. Zu sehr steht sein literarischer Sohn Sherlock Holmes im Vordergrund seines Werks. Die Geschichte „Die Mumie“ entwickelt sich langsam und ohne viele Schockeffekte. Ganz so, wie es zurzeit von Doyle, Hoffmann und anderen üblich war. Daher ist sie nicht nur eine Gruselgeschichte, sondern auch ein Zeitdokument. Nach dem Anhören kommt man einmal mehr zu dem Schluss, dass sich die Macher von Titania Medien wieder mit einem soliden und guten Hörspiel einem alten Stoff annahmen und ihn gekonnt umsetzten.