| Titel: Evernight Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die schüchterne und äußerst zurückhaltende sechzehnjährige Bianca Olivier wäre überall lieber als im Evernight-Nobel-Internat in der Provinz von Neuengland. Die Eliteschule ist viel zu perfekt für sie und die Mitschüler sind versnobt, arrogant, zu schön, um wahr zu sein, und vor allem rücksichtslos. Der einzige Lichtblick ist der Junge Lucas, den sie am ersten Schultag kennen lernt. Bianca ist sich sicher, niemals zu diesem Schülerkreis gehören zu wollen. Außerdem, und das ist noch peinlicher: Ihre Eltern sind hier Lehrer. Bianca entschließt sich, die Schule zu verlassen. Ihre Eltern würden dies nicht gestatten, und so bleibt nur eine nächtliche Flucht. Leider kommt sie nicht weit, denn Lucas taucht auf, in den sie verliebt ist, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hat. Er entwickelt sich zu einer Art Beschützer. Doch die Überraschung folgt erst auf dem Schulball: Bianca küsst Lucas und entwickelt sich zu einer Vampirin. Ihr dunkles Geheimnis wird durch ihre Eltern gelüftet. Sie sind Vampire und Bianca die Tochter - und Normalgeborene. Dies geschieht nur selten, dass Vampire geboren werden und nicht durch einen Biss erschaffen. Lucas hingegen verblutet fast bei ihrem Kuss und kann noch gerettet werden. Durch den Kuss wird Lucas erst recht zu ihrem Beschützer. Sein dunkles Geheimnis hat allerdings schwerwiegende Folgen für Bianca. Lucas entstammt einer Familie von Vampirjägern.
Vampirromane sind immer noch der "Renner" in der Literatur. In der langen Reihe sticht dieser Jung-Mädchen-Roman dadurch hervor, dass der Hauptvampir und Haupthandlungsträger mal nicht gebissen wurde. Zudem kommen noch ein paar Handlungen hinzu, die dem Leser durchaus ungewöhnlich erscheinen mögen.