Titel: Das Graveyard Buch Eine Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Der Mann "Jack" bringt eines Nachts fast eine ganze Familie in London um. Nur das wenige Monate alte Kind kann entkommen und findet Zuflucht auf dem Friedhof. Die Geister der Verstorbenen und ihr Wächter, Silas, nehmen ihn auf und nennen ihn fortan "Nobody Owens", kurz Bod. Auf dem Friedhof erlebt er zahlreiche Abenteuer, bis ihn die Vergangenheit wieder einholt: Jack hat ihn nicht vergessen ...
Wie man am Titel und an der Beschreibung sehen kann, ist das Buch angelehnt an Rudyard Kiplings Dschungelbuch. An Stelle der Tiere des Dschungels hat Bod es mit verschiedenen Bewohnern des Friedhofes zu tun. Sehr gelungen - wie immer bei Neil Gaiman - sind die Charaktere. Sie handeln plausibel, verfolgen ihre eigenen Ziele und haben ihre Geheimnisse. Die Abenteuer sind spannend geschrieben und versprühen einen Hauch von echter Gefahr, was bei Jugendlichen bestimmt gut ankommt. Als Erwachsener dagegen ist mir die Geschichte zu geradlinig, es fehlte einfach die Raffinesse, um länger in Erinnerung zu bleiben.
Kurzweilig und lesenswert ist das Buch allemal und insbesondere jungen Lesern zu empfehlen, mir persönlich haben aber Stardust, Niemalsland oder Coraline besser gefallen.
Wertung 5 von 7. Modernes Dschungelbuch für Jugendliche.