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Reihe: Monströse-Welten-Trilogie, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Unsere heißgeliebte Erde wird in der Zukunft von einer gnadenlosen Sekte beherrscht. Die Sanctity sind aus der katholischen Kirche hervorgegangen und halten natürlich an ihrem Dogma fest, unfehlbar zu sein. So leugnen sie auch beharrlich die Tatsache, dass immer mehr Menschen an einer Seuche sterben, die der alten Lepra sehr ähnlich ist. Inzwischen beherrscht man auch die Raumfahrt, und so ist es nicht verwunderlich, wenn die Oberen der Sekte beschließen, heimlich eine Expedition zum Planeten Gras durchzuführen. Angeblich soll es hier ein Heilmittel gegen die verhängnisvolle Krankheit geben.
Der Planet Gras ist jedoch nicht einfach ein Planet. Geheimnisvoll und gleichzeitig gefährlich gibt sich diese Welt den Expeditionsmitgliedern zu erkennen. Bereits zwei menschliche Siedlungswellen haben stattgefunden, und nun leben die Abkömmlingen dieser Pioniere auf dem Planeten. Die beiden Gruppen leben in festen Gemeinschaften, die sich erheblich voneinander unterscheiden und mit den seltsamsten Ritualen eine Art Religion durchführen. Ebenso ungewöhnlich sind die halbintelligenten Tiere, die die Welt in den unterschiedlichsten Formen beherbergt.
Der Roman, aufs trefflichste von Martin Gilbert übersetzt, entführt in eine Welt voller Ängste und Sehnsüchte. Diese ungewöhnliche Trilogie, deren erster Band hier vorliegt, ist von der Autorin Sheri S. Tepper sehr einfühlsam umgesetzt. Bizarre Kulturen und Menschen werden vorgestellt, die in der unterschiedlichsten Art und Weise zeigen, wie sehr der Mensch doch in der Lage ist, sich gegebenen Umständen anzupassen. Was aus dem Schmarotzerwesen Mensch sich entwickelt, wird wohl erst in den beiden Folgebänden richtig klar werden. Die phantastische Erzählkunst der Autorin macht das Werk außerordentlich lesenswert. Ihre Trilogie sprengt die konventionelle Vorstellung von Science Fiction. In diesem Fall ist es wohl weniger die wissenschaftliche Erdichtung, sondern mehr die sogenannte "Inner Space", das Eingehen auf den Seelenzustand eines Menschen, die im Mittelpunkt steht Äußerst empfehlenswert.
Gras - die Rezension von Christian Plötz
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