Serie/Zyklus: Treffpunkt Abenteuer # 8, ZM-Streng Geheim # 2 Eine Besprechung / Rezension von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher). |
Der Urlaub von Heike und Michael bei ihrem Onkel, dem verrückten Professor Ambrosius Köhler, geht weiter. Kaum haben sie sich von den Schrecken aus der Zeit der Dinosaurier erholt, hält der Erfinder schon die nächste Überraschung parat. Er hat eine Droge erfunden, die einen Menschen innerhalb weniger Minuten eine ihm völlig fremde Sprache verstehen und wie seine Muttersprache sprechen läßt. Der einzige Haken dabei ist, daß man seine eigene Muttersprache nun nicht mehr versteht. Aber auch dafür erfindet Professoer Ambrosius noch schnell eine Gegenmittel.
Also gehen die Geschwister zusammen mit ihrem Onkel und ihrem Freund Thomas Pahl auf erneute Zeitreise. Dieses Mal lassen sie die Maschine entscheiden wo es hingeht und so landen sie im alten Ägypten. Sie treffen auf das Mädchen Nefer, dessen Vater, Pa-ser, der Statthalter von Theben ist. Nefer ist den vieren, die sie zuerst für Götter hält, gegenüber aufgeschlossen und überwindet schnell ihre Furcht. Passende Kleider und Perücken müssen her, damit die Fremden nicht zu sehr auffallen. Im Hause Pa-sers erfahren sie, daß der Statthalter Probleme mit Grabräubern hat, welche er einfach nicht zu fassen bekommt. Immer sind sie ihm einen Schritt voraus, so als hätten sie einen Informaten in seinem Haus.
Als die Besucher aus der Zukunft, dann auch noch durch Zufall erfahren, daß das Grab des Tut-anch-amun geplündert werden soll, steht für sie fest, daß die Maschine sie hergebracht hat um das zu verhindern...
Der zweite Teil der ZM-Streng Geheim-Serie ist schriftstellerisch deutlich besser als der erste. Es gibt nicht mehr so viele Dialoge, bei denen man mit den Augen rollt und auch die Story ist ganz nett. Von der Länge her, ist das ganze wieder nur ein kurzer Spaß. Ganze 120 Seiten ist das Taschenbuch dick, wenn man dann die Illustrationen und die Personenvorstellungen am Anfang wegrechnet, bleibt nicht mehr viel übrig. Allerdings hat Marliese Arold in den wenigen verbliebenen Platz eine ganze Menge reingepackt. Die Beschreibungen des alten Ägyptens zeugen von sorgfältigen Recherchieren und geben dem Buch neben dem Unterhaltungs- auch einen Lernfaktor.
Allerdings ist es schon etwas unrealistisch, daß die Zeitreisenden sich so ganz problemlos in die alte Zeit einfügen, die Sprachdroge scheint also auch gleichzeitig eine "Aklimatisierungsdroge" zu sein. Aber was soll's, schließlich ist dies keine wissenschaftliche Abhandlung oder ein Werk, welches auf den Nobelpreis für Literatur abzielt, sondern ein Jugendbuch aus den Anfängen der 80er Jahre. Das merkt man und für jemanden der in dieser Zeit aufgewachsen ist, bringt es schon einigen Spaß, so ein Buch zu lesen.
Wieder ein sehr schönes Titelbild von Michael Pönnighaus und auch Brigitte Pönnighaus bekommt dieses Mal die Proportionen besser hin, wenn auch so manche Körperhaltung hölzern und seltsam wirkt, ist eine eindeutige Steigerung zu den Illustrationen aus dem Vorgänger-Roman zu bemerken.
7 von 10 Punkte.
- März 2005 -
ZM-Streng Geheim - Aufstellung
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
- Autoren, Buch- und Film-Rezensionen -