Reihe: Die schwarze Sonne, 7. Teil Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die hauptsächliche Zeitebene ist immer noch die um 1890. Sie ermöglicht es, einige bedeutende Handlungen voranzutreiben. Die üblen Machenschaften des theosophischen Ordens "Hermetic Order of the Golden Dawn" spielen eine weitaus größere Rolle, als manchen Leuten lieb ist. Der junge Aleister Crowley merkt allmählich, dass er sich mit Mächten einließ, die mehr als nur sein Leben gefährden. Von Jack, einem mehr als nur geheimnisvollen, dafür leicht sadistischen Menschen, der allgemein als Jack the Ripper bekannt ist, wird er immer tiefer in die geheimnisvolle Welt eines grauamen Kultes und des Satanismus eingeführt. Ein wenig werden seine Geheimnisse gelüftet, denn dem Hörer wird deutlich gemacht, dass er jemand ist, der in der Lage ist, die Zeitebenen zu wechseln. Crowley erkennt sehr bald, dass Mächte am Werk sind, denen er gar nicht begegnen möchte.
Auf anderen Zeitebenen, etwa 1938, ist ein U-Boot des Führers auf dem Weg nach Thule, um eine geheime Mission durchzuführen, die sich auch auf die Jetztzeit auswirkt, aber noch nicht enthüllt wird. In der Jetztzeit des Jahres 1988 hingegen wird in einem geheimen Forschungslabor weitergearbeitet, während ein Ministerbesuch für etwas Unruhe sorgt.
Zeitgleich untersucht Arthur Conan Doyle die Morde in Whitechapel, für die Jack the Ripper verantwortlich zeichnet. Nathaniel De Salis, der väterliche Freund Adams, und Adam Salton selbst sind Detektive, die in eine unglaubliche und undurchsichtige Sache verwickelt wurden. Eine Zeitreise ist dabei nur das kleinere Übel. Die Welt ist voller unbekannter Geheimnisse und furchterregender Schrecken. Neben den Morden in Whitechapel gilt es noch, das Verschwinden Jules Vernes zu lösen. Nathaniel De Salis hat so eine Ahnung, dass sein Freund Verne seine Hilfe benötigt und tief in der Patsche sitzt. Der gefangene Schriftsteller gibt den Feinden einige Geheimnisse preis und sorgt für einen Hörer mit mehr Durchblick. Allerdings ist die Arbeit des Detektivduos etwas eingeschränkt. Ihr Arbeitsgebiet wird durch die kurze Spielzeit der CD begrenzt. Der Hörer selbst muss sich voll auf das Hörspiel konzentrieren. Wechselnde Erzähl- und Zeitebenen könnten verwirren. Die Erzählung ist ein ansprechendes Hörspiel. Eine durchdachte Handlung, gekonnte Umsetzung. Durchgehend fesselnd. Es gibt nichts, was ich an einer Produktion von Lausch aussetzen müsste. Bisher haben mir alle ihre CD's auf Grund der Qualität zugesagt. Auf Grund der Erzählweise sollte man aber die vorhergehenden Hörstücke kennen.