Serie: Hellgate London Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Höllentore stehen seit vier Jahren offen, und die Dämonen in ihrer schrecklichen Anzahl und Andersartigkeit strömen auf die Erde, um eine weitere Welt zu erobern. Die Menschheit - oder besser das, was davon übrig blieb - kämpft um ihr Überleben. Die Überlebenden teilen sich in zwei Teile. Zum einen in die Kämpfenden, die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Dämonen die Welt erobern wollen. Die andere Hälfte sind Menschen, die nur versuchen zu überleben, egal wie. Die Kämpfer selbst sind unterteilt in verschiedene Gruppen: die Templer, die Kabbalisten, die Dämonenjäger. Die Templer selbst sind untereinander zerstritten. Die eine Hälfte will unerkannt im Untergrund leben und auf eine bessere Chance warten, die andere Hälfte steht in der direkten Auseinandersetzung mit den Dämonen. Zwei der Templer, Simon Cross und Leah, eigentlich Dämonenjägerin, hoffen jedoch, möglichst bald Informationen zu bekommen. Sie suchen das Buch Goetia. In diesem Buch soll Salomon die Namen der obersten Dämonen niedergeschrieben haben. Und Namen bedeuten immer Macht. Damals wie heute, im Jahr 2024. Salomon soll die 72 Dämonen, die er rief, in ein Fass gesperrt und die Namen im Buch festgehalten haben. Allerdings glaubt man, mit dem Buch könne man auch die Engel rufen. Letzteres ist anscheinend Aberglaube. Das Buch wurde schließlich gefunden, aber fast verbrannt.
Der Kabbalist Warren Schimmer ist besessen von dem Dämonen Merihim. Merihim zwingt den Kabbalisten, seinen Mitmenschen übel mitzuspielen, bis hin zum Tod. Warren tötet aber nicht aus Spaß, sondern unter Zwang. Dabei ringt Warren ständig damit, seine Menschlichkeit zu behalten, während andere seiner Art, Hardcore-Kabbalisten, diese gern aufgeben würden. Gleichzeitig spielt Mirihim ein böses Spiel. Er treibt Warren in einen aussichtslosen Kampf gegen seinen alten Feind Fulaghar. Allerdings kann Warren mit Hilfe eines uralten Wesens den Dämon in sich zurückdrängen. Qhazimog bietet ihm seine Hilfe gegen Merihim und dessen Feinde an. Aber, so muss sich Warren Schimmer fragen, ist der Feind meines Feindes auch mein Freund?
Zu Hellgate gab es von mir bereits einen phantastischen Bücherbrief, Ausgabe 472, der sich speziell mit dem Rollenspiel, Büchern und Comics beschäftigte.
Das vorliegende zweite Buch der Trilogie wurde von einem anderen Übersetzer bearbeitet, der leider nicht den ersten Band gelesen hat. Daher finden wir bei den gleichen englischen Begriffen unterschiedliche Begriffe in der deutschen Ausgabe. Insofern unterscheiden sich die Romane. PC-Spieler werden sich freuen, die Romane in die Hand zu bekommen. Obwohl die Handlung 14 Jahre vor dem PC-Spiel angesiedelt ist, wird jeder Spieler schnell und leicht in die literarische Welt einsteigen können.