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Reihe: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Schafe staunen nicht schlecht, als ihr Schäfer eines Morgens tot auf der Weide liegt. Miss Marple, das klügste Schaf der Herde, schlussfolgert angesichts der Mistgabel im Bauch des Schäfers, dass ein Mord begangen wurde. Das empört die Schafe dann doch: Es kann doch nicht einfach jemand herkommen und ihren Schäfer umbringen. So beschließen die Schafe, den Mörder zu stellen, doch ist das gar nicht mal so einfach, denn was wissen schon die Wolllieferanten über die menschliche Welt? Das jedoch hindert Miss Marple und den Rest der Herde nicht, Nachforschungen aufzustellen, und mit ihrer ganz eigenen Logik und dem begrenzten Horizont kommen die Schafe zu ganz erstaunlichen Schlussfolgerungen.
Leonie Swanns Roman wurde sehr schnell zum internationalen Bestseller. Die Geschichte von Schafen mit kriminalistischen Neigungen traf offensichtlich den Nerv eines breiten Publikums. Dabei ist dies eigentlich kein wirklicher Krimi, denn die Schafe haben nicht wirklich eine Idee, was vor sicht geht - zumindest bis zum Schluss. Denn dann kommen die Schafe mit ihren eigenen absonderlichen Theorien auf die wirkliche Lösung und das ist wirklich eine gelungene Idee. Die wahre Stärke des Romans liegt jedoch bei den gelungenen, sympathischen Protagonisten. Die Schafe, ob dick oder dünn, machen sich so ihre Gedanken über den Mord, den Tathergang und über die Welt an sich und so manches Tier entpuppt sich gar als Philosoph, wenn es über die Gepflogenheiten der Menschen reflektiert. Dieser Punkt gefiel manchen Lesern weniger. Wer einen reinen Kriminalroman erwartet wird definitiv enttäuscht sein. Man muss sich schon auf diese absurde Geschichte einlassen, denn sonst wird man enttäuscht. Auf der anderen Seite ist klar, dass ein reines Schafskrimi-Thema nicht tragen würde. Ich dachte mir nach 20 Seiten: Bislang ganz nett, aber wenn das so weitergeht, dann wird das ein eher langatmiges Lesevergnügen. Zum Glück aber war dies der Autorin klar und sie bereicherte Ihre gekonnt erzählt Geschichte mit weiteren Elementen, ohne dem Leser am Ende die Klärung des Kriminalfalls schuldig zu bleiben.
7 von 10 Punkten
Leonie Swanns Roman wurde sehr schnell zum internationalen Bestseller. Die Geschichte von Schafen mit kriminalistischen Neigungen traf offensichtlich den Nerv eines breiten Publikums. Dabei ist dies eigentlich kein wirklicher Krimi, denn die Schafe haben nicht wirklich eine Idee, was vor sicht geht - zumindest bis zum Schluss. Denn dann kommen die Schafe mit ihren eigenen absonderlichen Theorien auf die wirkliche Lösung und das ist wirklich eine gelungene Idee. Die wahre Stärke des Romans liegt jedoch bei den gelungenen, sympathischen Protagonisten. Die Schafe, ob dick oder dünn, machen sich so ihre Gedanken über den Mord, den Tathergang und über die Welt an sich und so manches Tier entpuppt sich gar als Philosoph, wenn es über die Gepflogenheiten der Menschen reflektiert. Dieser Punkt gefiel manchen Lesern weniger. Wer einen reinen Kriminalroman erwartet wird definitiv enttäuscht sein. Man muss sich schon auf diese absurde Geschichte einlassen, denn sonst wird man enttäuscht. Auf der anderen Seite ist klar, dass ein reines Schafskrimi-Thema nicht tragen würde. Ich dachte mir nach 20 Seiten: Bislang ganz nett, aber wenn das so weitergeht, dann wird das ein eher langatmiges Lesevergnügen. Zum Glück aber war dies der Autorin klar und sie bereicherte Ihre gekonnt erzählt Geschichte mit weiteren Elementen, ohne dem Leser am Ende die Klärung des Kriminalfalls schuldig zu bleiben.
7 von 10 Punkten