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Reihe: Das Buch der Vampire, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dies sind die Abenteuer von Lady Victoria Gardella Grandworth, Venatorin. Nach den beiden ersten Abenteuern befindet sich die britische Lady immer noch in Italien. Sie sucht weiterhin die Mutter aller Vampire, Lilith. Die Vampirkönigin hält sich in Muntii Faragas versteckt, nur weiß Victoria nichts davon. Sie ist weiterhin in Rom unterwegs, Spuren zu suchen, die ihr einen Hinweis darauf geben, wo sich ihre Feindin befinden könnte. Die Hinweise, die die Vanatorin findet, sind jedoch nicht dazu angetan, ihre Laune zu heben. Wenn sie bislang glaubte, es könne nicht noch schlimmer kommen, muss sie feststellen, sie hat sich kräftig geirrt. Die Hinweise zielen darauf hin, dass sich die Vampire und die Dämonen zu einem unheiligen Bündniss zusammenschlossen. Ihr ausgemachtes Ziel ist eine ganz einfache Sache: die Menschheit vernichten und vom Antlitz des Planeten fegen.
Lady Victoria Gardella Grandworth benötigt Unterstützung. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich an den zwielichtigen Vioget zu wenden. Der von Geheimnissen umgebene Sebastian Vioget verfolgt eigene Pläne, in denen die Venatorin eine Rolle spielt. Victorias Nachteil ist, nicht zu wissen, dass sie eine Rolle spielt und noch weniger, welche.
Inzwischen ist Maximilian Pesaro angekommen und soll Lady Victoria unterstützen. Max wurde von Lilith gebissen und sucht sie in ihrem Versteck auf. Dort erhält er eine Salbe von ihr, die ihn angeblich von ihrem Bann erlöst. Er wagte es bislang nicht, das walnussgroße Tiegelchen zu öffnen. Die Nebenwirkung dieser Salbe, so erklärt er in Rom Wayren, sei, er verliere seine Fähigkeiten und sei nur noch ein normaler Mann.
Sebastian und Victoria sind zusammen, wenn man das so sagen will, doch ihr Vertrauen in ihn ist nicht sehr groß; daher verfolgt sie ihn, als er eines Tages in den Keller seines Hauses geht. Dort trifft sie auf Beauregard, Sebastians Großvater, der die beiden auseinander bringen will. Victoria stürzt sich auf ihn, um ihn umzubringen, als sich Sebastian zwischen sie drängt.
Colleen Gleason setzt ihre intrigante Erzählung fort. Lady Victoria ist, wie viele andere, nur ein Spielball der Interessen der Autorin bzw. der anderen handelnden Persönlichkeiten. Gleason lässt ihren Figuren viele Freiheiten, so dass diese glauben, selbstständig zu handeln. Ohne zu wissen, dass sie selbst ständig manipuliert werden. Die Beschreibung der Personen ist inzwischen gut gelungen. Als Leser erkenne ich jede Person wieder, es gibt keine Widersprüche in sich und den Handlungen. Manche sind zwar nicht vorhersehbar, dafür aber immer im passenden Zusammenhang. Der dritte Band der Reihe bietet weiterhin viel Spannung. Warten wir auf die nächsten Romane, die sicher nicht lange auf sich warten lassen.
Ein ganz kleiner Hinweis auf die Titelbilder von Stefanie Bemmann sei mir noch gestattet. Die Figuren und der überleitende Hintergrund sind in ihrer Wasserfarbentechnik gut gelungen. Die Bilder gefallen mir ausgesprochen gut. Lediglich die unbekannte Stadt im unteren Bildbereich wiederholt sich. Hier hätte durchaus mehr kommen können.