Serie / Zyklus: Saramee - Stadt der Vertriebenen |
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Lfd. Nummer: 12 | ||
Titel: Geweckte Hunde | ||
Autoren: Martin Hoyer / Dirk Wonhöfer / Sylke Brandt | ||
Verlag: Atlantis Verlag; 196 Seiten; 12,90 €; | ||
Titelbild: Chris Schlicht | ||
Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Martin Hoyer - Geweckte Hunde
Die Geschichte "Geweckte Hunde" ist der Anfang und das Bindeglied zu den beiden anderen Erzählungen. Es geht um die Insel Zilt, einen Außenposten, der gegen die Feinde eingerichtet wurde und doch eher ein Straflager ist und weniger ein militärisches Lager. Eines Abends wird er überfallen und keiner weiß, warum.
Erst im weiteren Verlauf wird klar, wer hier die Finger im Spiel hat. Natürlich ist es ein Ränkespiel zwischen dem Rat von Saramee und dem Imperium. Obwohl Saramee glaubt, ein Gewinner zu sein, sieht Ralec, der Diplomat, es ganz anders. Seine Ränke scheinen aufzugehen und dem Imperium einen Vorteil zu verschaffen.
Dirk Wonhöfer - Curucoc
Val Karrac ist Kapitän eines Schiffes, das sich mit der illegalen Beschäftigung des Schmuggelns befasst. Das Schiff liegt in einem geheimen Versteck, das plötzlich gar nicht mehr geheim ist. Fremde dringen ein und überfallen die schlafende Besatzung. Zwar wird Kapitän Karrac wach und kann den Angreifer in seiner Kajüte kampfunfähig machen und einen zweiten Angreifer können sie erwischen. Doch leider wird Mar, der Bruder von Ada, von einem vergifteten Pfeil getroffen. Ab jetzt geht es darum, das zuerst noch unbekannte Gift durch ein Gegengift zu neutralisieren. Laut dem gefangenen Imperiumssoldaten ist nach zwei Tagen jeder Vergiftete tot. Für die Besatzung und den Kapitän beginnt eine Reise gegen die Zeit. Zuerst geht es nach Saramee. In der freien Stadt scheint niemand das Gift zu kennen. Nach Angaben des intriganten und gefangenen Seesoldaten findet man das Gegengift nur auf einem imperialen Schiff.
Sylke Brandt - Tänzer am Abgrund
Mit der abschließenden Erzählung greift Sylke Brandt wieder auf ihre Hauptperson Gwendis zurück. In Band drei Das Dedra-Ne trafen wir sie mit ihrer Freundin Lerii zum ersten Mal. Hier treffen sie auf eine geheimnisvolle Sekte, die fast gänzlich aufgelöscht wurde. Nur wenige handeln noch in tiefster Geheimhaltung. Gwendis wird in diese Sache hineingezogen und will nun versuchen auch den Rest der Sekte unschädlich zu machen.
Während die erste Geschichte sehr kurz, dafür aber sehr schnell ist, nutzen die beiden anderen Autoren alles, um ihre Geschichte länger, interessanter und handlungsintensiver zu gestalten. Wir lernen alte bekannte Personen kennen und unbekannte neue, die manchmal keine Zeit haben, in der Handlung eine größere Rolle zu spielen. Aber jede Figur hat ihren eigenen angestammten Platz und füllt ihn so aus, wie sie gebraucht wird. Eine der interessantesten Personen ist der gefangene Seekrieger bei Dirk Wonhöfer. Es ist aufregend zu sehen, wie er sich in den verschiedensten Situationen zu behaupten versucht. Die Mittel sind aus seiner Sicht angebracht, aber nicht unbedingt für Val und seine Leute gut. Bei Sylke Brandt ist es ähnlich. Nur gefällt mir hier Gwendis am Besten. Die Figur hat etwas, was ich so gar nicht richtig beschreiben kann. Zielsicher, aber etwas unsicher. Beherrschend, doch nicht überragend.
Alles in Allem kann man zu dieser Serie nur sagen: Weiter so!