|
Titel: Dark Vampire Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vanessa Dungs - „Ruf des Blutes“
Es war einer dieser nassen Novembertage ... Die Geschichte beginnt schon gut, man hat sofort bereitwillig das Wetter vor Augen, und die eigene Vorstellungskraft sorgt dafür, dass man gleich in der Geschichte drin ist. Die Entwicklung ist jedoch ganz anders, überraschend.
Elisabeth Weißenburger - „Wandlung“
Zuerst war ich der Meinung, ich hätte doch eine dieser weich gespülten Vampirgeschichten vor mir. Die ganzen Streicheleinheiten waren mir in der Tat zu viel. Dann erhielt die Geschichte die Wendung. Schließlich sollten ja gerade keine Weichspülergeschichten veröffentlicht werden.
Thomas Pielke - „Am Ende der Welt“
Am Ende der Welt findet sich nicht nur eine Insel, sondern auch das Ende der Protagonisten. Aber ein Ende muss nicht immer endgültig sein.
Andreas Zwengel - „Letzte Warnung“
Die Vampire sind in der Gesellschaft bekannt und werden gezügelt. Doch wer immer das ablehnt, lebt gefährlich. Denn es gibt Vampirjäger, die für Ordnung sorgen.
Andreas Flögel - „Opfer der Wissenschaft“
Wenn etwas Wissen schafft, nennt man es Wissenschaft. Dabei kommt es weder auf den Wissenschaftler noch auf das zu untersuchende Objekt an. Wenn sich die Rollen vertauschen, wird die Sache jedoch interessant.
Andrea Hoch - „Blutnacht“
Biss in der Hochzeitsnacht ... ist bestimmt nicht romantisch. Er macht einsam, vor allem, wenn man nicht willens war, gebissen zu werden.
Markus K. Korb - „Mantodea“
Eigentlich gefallen mir die Erzählungen von Markus gut. Dazu möchte ich auf die Sammlung Die Ernten des Schreckens im Atlantis Verlag verweisen. Doch diesmal war ich mit dem Beitrag nicht zufrieden. Die Fußnoten wirkten störend und nicht dem Inhalt zuträglich.
Esther S. Schmidt - „Anwärter“
Arana ist eine Anhängerin der Gothic-Szene. In einer dunklen Nacht sieht sie sich als Retterin eines kleinen Mädchens, das sich in heftiger Bedrängnis befindet. Die Helferin bezahlt mit dem Tod und das Mädchen ...?
Annemarie Lewandowsky - „Unterweger meets Batory“
Dies ist die Geschichte eines Mannes, der in Wien hinter einer schönen Frau herläuft. Er ist ein Mörder und will seiner Passion nachgehen. Und Frauen in hohen Stöckelschuhen erregten ihn schon immer.
Maren Frank - „Blutiges Begehren“
Das ist eine Vampir-Liebesgeschichte und passt dennoch in die dunkle Sammlung. Trotzdem ist es keine reine Liebesgeschichte.
Mara Laue - Ein verdammt gefährlicher Plan“
Ein verdammt gefährlicher Plan ist sicher für den einen oder anderen gefährlich. Aber wenn man sich freiwillig dafür meldet, sollte man einen Plan B dabei haben.
Arthur Gordon Wolf - „Cairn's End“
Die Ich-Geschichte von Brandon Yawkins berichtet uns von seinem Wohnort Cairn's End. Es ist eine etwas andere Geschichte über Vampire.
Erik Schreiber - „Mein Kind, dein Kind, Kains Kind“
Eine böse Geschichte, die das Thema Kindesmissbrauch und Vampire aufgreift und miteinander verschachtelt.
C. J. Walkin - „Avalancha“
Die Geschichte beginnt mit einer Jagd durch den Wald. Und es spielt das Kreuz der Kirche eine große Rolle. Es biete Trost und Schutz, glaubt die Gejagte, doch es sind die Männer des Kreuzes, die die Jagd anführen.
Sinje Blumenstein - „(Nimmer)Wiedersehen“
Marcus hatte unverbrüchliche Freundschaft geschworen, damals vor zehn Jahren. Und heute vor zehn Jahren hatten sie sich zum letzten Mal gesehen. Daher setzte er den Spaten im Nadelwald an, um die Freundschaft zu erneuern.
Melanie Brosowski - „Dunkler Adel“
Da gibt es tatsächlich Geschichten, in denen Vampire erlöst werden. Doch nicht mit einem Pfahl im Herzen oder einem abgetrennten Kopf.
Christina Günther - „Blut und Scherben“
Wenn die Menschenkenntnis versagt, liegt das möglicherweise daran, dass das Gegenüber nicht (mehr) zu dieser Spezies zählt.
Karin Jacob - „Milch“
Eine Erzählung um Xavier und um das seltsame Verhalten von Kühen und Bauern. Eine durchaus seltsame, dafür umso interessantere Erzählung (die mir jedoch bekannt vorkommt).
Gunter Arentzen - „Scham“
Dies ist die zweite Geschichte um Gunters Heldin Patricia McPherson. Eine Frau, die mit den Vorurteilen über Vampire aufräumt. Gründlich aufräumt. Ein Hinweis auf die erste Novelle findet sich als Fußnote im Buch.
Mit der zweiten Anthologie des Geisterspiegel.de feierte die Internetseite wieder einmal Geburtstag. Dies geschieht zum zweiten Mal mittels einer Kurzgeschichtenausschreibung. Da in den letzten Jahren die weichgespülten Liebes-Romane mit erotisch angehauchten Vampiren die Regel waren, setzten die Betreiber des Online-Magazins auf das Gegenteil. Mit ihren dunklen, düsteren und manchmal etwas blutigen Erzählungen setzt die Kurzgeschichtensammlung einen Gegenpol zu den Mainstream-Veröffentlichungen. Neben bekannteren Autoren wie Gunter Arentzen und Markus K. Korb finden sich weniger bekannte, aber nichtsdestotrotz ebenso gute Autoren wie Maren Frank und Mara Laue, von denen ich bereits einiges lesen konnte. Aber auch die anderen Autorinnen und Autoren, die sich beteiligen, sollen nicht unerwähnt bleiben. Lesenswert allemal. Empfehlenswert ganz bestimmt. Eines haben die Geschichten gemeinsam: Sie sind immer düster und spielen in den meisten Fällen in der Nacht, manchmal bei Gewitter. Stimmungen, bei denen man keinen Hund vor die Tür jagt, geschweige denn Menschen freiwillig gehen. Das Buch kann über Romantruhe.de bestellt werden.