Titel: Geisterjagd Eine Rezension von Martin Wagner |
Die Zukunft bietet endlos viele Möglichkeiten für Autoren. Neue technische Entwicklungen, neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse und natürlich auch neue Lokalitäten. Raumschiffe, Klone, fremde Planeten und das alles in endlos vielen Kombinationsmöglichkeiten. Welcher Autor würde diese Möglichkeiten nicht gerne nutzen?
Heyne hat diese Möglichkeiten erkannt und die Reihe Space Action, in der zum Teil voneinander unabhängige Romane unterschiedlicher Autoren veröffentlicht werden, als Military-Science-Fiction-Reihe ins Leben gerufen. Der Fokus der Reihe liegt dabei vor allem beim militärischen Aspekt, der Science-Fiction und Action miteinander verbinden soll. Als einer der ersten Autoren wurde der Brite Ian Whates mit seiner „The Noise“-Romane für das Projekt gewonnen und die Übersetzung seines ersten Bandes liegt als Band 4 der Space Action- Reihe mit dem Titel „Geisterjagd“ vor.
„Geisterjagd“ entführt den Leser in die Zukunft und auf von Menschen beherrschte ferne Planeten, Raumschiffe und Raumstationen. Außerirdische Lebensformen mit menschenähnlicher Intelligenz hat man bisher nicht angetroffen und wahrscheinlich auch deshalb stand weder einer Ausbreitung noch einer technischen und wissenschaftlichen Weiterentwicklung etwas im Weg.
Einer der bedeutendsten Erfinderfamilien sind die Kaufmans, auf die der Antrieb der Raumschiffe und so einige anderen Erfindungen für das alltägliche Leben in der Zukunft zurückgeht. Aktuell forscht man an einem Interface zwischen Mensch und den schon vorher entwickelten beziehungsweise zum Leben erwachten künstlichen Intelligenzen. Das Auftauchen eines Raumschiffes und seiner Piratencrew verknüpft die Leben der Protagonisten des Buches miteinander. Da wäre zum Einen Philip Kaufman, der Sohn des großen Erfinders Malcolm Kaufman, ebenso genial und viel zu neugierig.
Ein weiterer Protagonist ist Leyton, er ist Mitglied einer Spezialeinheit, die mit intelligenten Waffen, also Waffen mit einer künstlichen Intelligenz, ausgestattet ist und der regelmäßig zu streng geheimen Einsätzen herangezogen wird. Als dritten im Bund gibt es Kyle, der sich, nachdem das Raumschiff, auf dem er als Techniker angeheuert hatte, vom bereits erwähnten Piratenschiff gekapert wurde, der merkwürdigen Piratencrew anschließt. Für alle beginnt das Abenteuer ihres Lebens, wobei sie alle um ihr Leben kämpfen müssen, um schließlich das große Geheimnis um das Piratenschiff, dessen Crew und das Ganze drumherum zu lösen und doch genug für einen zweiten Teil offen lässt.
Ian Whates kann jede Menge. Er kann eine spannende Geschichte mit tollen Protagonisten und Antagonisten so erzählen, dass man sich sowohl in die futuristische Welt als auch in die Charaktere hineindenken und hineinversetzen kann. Viele kleine Szenarien mit tollen Kampfszenen ergeben schlussendlich ein großes Ganzes das es in sich hat. Am Ende bleiben genug lose Ende, um mindestens ein weiteres Buch zu füllen und den Leser nicht nur bei Laune sondern auch an der Leine zu halten, denn die Geschichte, die Welt und die Protagonisten sind einem am Ende des Buches ans Herz gewachsen. Für die anderen Bücher der Reihe kann das aber auch nur gutes bedeuten und deshalb gebührt auch der Reihe natürlich ein Lob.
Fazit:
Die Heyne Space Action-Reihe verspricht viel und hält noch mehr. Spannende Abenteuer im Weltraum und tolle Protagonisten steuert Ian Whates mit „Geisterjagd“, dem vierten Band der Reihe, bei. Der Leser wird nach diesem Buch sicher gerne zum nächsten Band der Reihe greifen und sicherlich hoffe, dass es die Übersetzung des zweiten Bandes von Whates „The Noise“-Reihe ist.