Reihe: Black Prophecy, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Im Jahre 2558 alter Zeitrechnung die zweite Diaspora etwa vierhundert Jahre alt. In dieser Zeit stieß die Menschheit tief ins All vor, immer in der Hoffnung, fremde Völker und Wesen zu treffen. Statt dessen fand man ergiebige Rohstoffwelten, die es zu erschließen galt. Zudem wurden neue Kolonien gegründet. Um diese Kolonien, die nicht immer menschenfreundlich sind, nutzen zu können, wurden Menschen verändert und auf diese Kolonien vorbereitet. Der Traum einer friedlichen kosmischen Eroberung hat sich ausgeträumt. Der Mensch, der einstige Homo sapiens, nach Gottes Abbild geschaffen, wandelte sich erheblich. Zwei weitere Sapiens machten den Menschen die Herrschaft streitig und deklassierten sie zu einer Minderheit, die nun ein unbedeutendes Schattendasein fristet. Eine der Superior genannten Sapiensrassen sind die kybernetisch veränderten und perfektionierten Tyi. Menschen, die mit Elektronik und Elektrotechnik vollgestopft sind. Die zweite Superior genannte Rasse sind die Geniden, deren Weg anders verlief. Sie wurden biogenetisch verändert. Beide Rassen wurden erschaffen, um für Menschen unbewohnbare Systeme zu erobern. Statt dessen kämpften die Rassen gegen ihre Herren und eroberten auch die menschenfreundlichen Systeme. Aus den ehemaligen Kolonialplaneten mit ihren lebensfeindlichen Umweltbedingungen wurden Herrensysteme, während die Erde an Bedeutung verlor. Kaum verloren die Menschen die Vormachtstellung, begannen die Tyi und die Geniden gegeneinander Krieg zu führen, um jeder für sich die Vormachtstellung im Universum zu erlangen. Doch dann geschieht das Unglaubliche. Man findet eine uralte nichtmenschliche Rasse. Galt vorher noch, das Universum sei nur für den Menschen gemacht - ähnlich dem Ausspruch Mach Dir die Erde untertan -, steht nun ein Gegner bereit, der keine weitere Zivilisation im Weltall neben sich duldet. Hier beginnt nun die eigentliche Handlung des Romans.
Gambit ist der erste offizielle Black Prophecy-Roman zum gleichnamigen Spiel. Michael Marrak ist der Autor, der bereits durch Lord Gamma und Imagon bekannt wurde.
Das Buch ist zugleich der Auftakt zu einem Mehrteiler. Während Gambit bereits im Juli erschien und im August auf der Gamescon in Köln offiziell vorgestellt wurde, plant man einen zweiten Band für das Frühjahr 2012. Bis dahin gilt es, einen Roman zu lesen, der den Leser fesselt. Spannend bis zum Ende bietet das Werk eine Mischung aus Space Opera und Military SF, ohne sich richtig entscheiden zu wollen, was es denn ist. Ein Vergleich mit dem Online-Spiel ist dem Rezensenten nicht möglich, da er keine Spiele am PC durchführt. Für die Handlung, die Atmosphäre und den Inhalt bekommt das Buch seine volle Punktzahl. Ein paar Abzüge gibt es bei der Lesbarkeit, weil einem doch die Verbindung zum Spiel fehlt. Der Schreibstil ist gefällig, ähnlich wie bei Lord Gamma.
Gambit - die Rezension von Rupert Schwarz