| Reihe: Schwestern des Mondes, 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Delilah, Menolly und Camille D'Artigo sind drei Schwestern, die jede auf ihre Art magisch begabt sind. Die drei haben ein Problem, das sich in der Gestalt des Dämons Schattenschwinge manifestiert. Camille D'Artigo ist die älteste der drei Schwestern und ist ein Mischling. Halb Mensch, halb Andersweltlerin. Daher gehen der Hexe des Öfteren die Zauber, die sie wirkt, daneben.
Es war einmal, zu einer Zeit, da die Moderne in die Welt Einzug hielt. In einer Welt, in der normalerweise wenig bis kein Platz für magisch-märchenhafte Wesen zur Verfügung steht. In dieser Welt, in einem einsamen Kampf gegen einen widerlichen Dämon, trifft die Hexe Camille auf ein Einhorn. Feddrah-Dans ist der Prinz der Einhörner, der plötzlich vor ihr auf der Straße auftaucht. Bevor sie jedoch miteinander plaudern können, greifen ein Grottenschrat und eine Humberfee an. Der Kampf ist kurz, die Angreifer schnell tot. Prinz Feddrah-Dans sandte einen Boten zu Camille, der ihr einen unschätzbar wertvollen Gegenstand überreichen sollte. Das magische Artefakt spielt eine große Rolle als Waffe im Kampf gegen den Dämon Schattenschwinge. Allerdings kam der Bote nie an, das magische Artefakt ist verschollen. Nun will der Prinz sich selbst um das Problem und die Wiederbeschaffung kümmern. Die Absicht hört man wohl, allein es fehlt der Glaube. Es ist natürlich nicht alles so einfach, wie es sich anhört. Denn in Seattle, dem Handlungsort in der diesseitigen Welt, besteht die Aufrechte Bürger Patrouille, die sich vehement dagegen ausspricht, dass ständig magisch begabte Wesen der Anderswelt Einfluss auf die hiesige Welt nehmen. Aber die sind wahrlich das kleinere Problem. Denn der Gegner, der ihnen entgegensteht, ist der persische Räksasas, ein Dämon, der im Auftrag von Schattenschwinge den Schwestern dicht auf der Spur ist. Diesmal geht es um das dritte Schattensiegel. Sie müssen alles daran setzten, dass das Siegel von Karvanak nicht gefunden wird.
Soweit zur spannenden Handlung, aber es gibt in dieser Reihe noch etwas Liebe und Leidenschaft. Camille hatte dem Drachen Smoky versprochen, ihm sexuell eine Woche lang zur Verfügung zu stehen. Dieses Versprechen füllt sie zwar aus, macht ihre anderen Liebhaber Morio und Trillian aber recht eifersüchtig, weil Smoky sehr besitzergreifend ist. Also ist das Sexleben der Hexe bestens bedient.
Sex ist ja ganz schön, aber manchmal doch etwas zuviel. Dann doch lieber die Kämpfe gegen Trolle und Dämonen. Und Elfen, die die Elfenhöfe in der diesseitigen Welt wiedererstehen lassen wollen. Der vierte Band der Schwestern-des-Mondes-Reihe bringt wieder all das, was die ersten drei Romane bereits versprachen und hielten. Die Handlung ist sehr schnell und abwechslungsreich. Manchmal etwas verwirrend. Viele neue Personen geben sich die Klinke mit altbekannten Personen in die Hand. Sport, Spiel, Spannung könnte man titeln, wenn man unter Sport auch Sex versteht.