![]() | Titel: Führer durch die klassische weird fiction Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der vorliegende Band, der sich mit der Frühzeit der weird fiction in Deutschland befasst, wurde von Kalju Kirde geschrieben und posthum von Robert N. Bloch und Signe Kirde erneut herausgegeben. Im Vorwort weist Franz Rottensteiner auf die Entstehungsgeschichte hin.
Den Verfasser dieses Buches habe ich leider nie kennen gelernt. Doch lernte ich seine Arbeit kennen, vor allem die Buchreihe Die Bibliothek des Hauses Usher, deren Herausgeber er wurde. Der Insel Verlag hatte damals ein Projekt ins Auge gefasst und Kalju Kirde dafür beauftragt. Das Wissen, welches Kalju Kirde angesammelt hatte, sorgte dafür, dass selbst heute noch, Jahrzehnte nach der Herausgabe der Reihe, von ihr gesprochen wird.
Dass sich der Begriff weird fiction nicht einfach übersetzen lässt, dürfte bei einem Blick ins Wörterbuch schnell klar werden. Warum man sich jedoch scheut und den bekannten und sehr umfassenden Begriff Phantastische Literatur nicht verwendet, erstaunt mich immer wieder aufs Neue. Lese ich mir die fünf Erklärungsversuche auf Seite elf des Buches durch, finde ich nichts, was aus dem Begriff Phantastische Literatur herausfällt.
Damit sich aber eine größere Anzahl von Menschen mit diesem Werk beschäftigen kann, wurde es vom Verlag Lindenstruth neu herausgegeben. Ich denke, man sollte Robert N. Bloch und Gerhard Lindenstruth für ihre Arbeit danken, das Buch wieder einmal zur Verfügung zu stellen.