| Titel: Der Schatten des Friedens Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Sardev Örhun ist ein Abenteurer, Bandit, Freischärler und einiges mehr. Sardev Örhun ist ein Einzelgänger, ein Anführer, ein Befehlshaber und ein Befehlsempfänger. In jeder Rolle immer wieder neu definiert. Seine Kämpfe gegen die Truppen aus Eskoh in seinem Heimatland Patloren zeigen Erfolge. Eine Einheit nach der anderen verlässt das besetzte Land, und Sardev sucht seine Ruhe, ohne Erfolg. Die Befreiungsarmee zieht nach und holt den Söldner ein. Im Chaos der Welt ist der einzige feste Bezugspunkt für den Leser der Titelheld.
Das vorgelegte Buch ist kein Roman. Jedenfalls nicht im bekannten, üblichen Sinn. Es ist für mich eine Kurzgeschichtensammlung mit durchgehendem Handlungsfaden. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es mal kleinere, mal größere zeitliche Abstände. Damit erspart sich der Autor Klaus N. Frick eine längere Beschreibung. Für mich als Kurzgeschichtenfan ist das genau die richtige Art, kürzere Abenteuer zu einem Ganzen zusammenzulegen. In dieser Hinsicht ist das Buch durchaus als gelungen zu betrachten. In manchen Dingen erinnerte mich Sardev ein wenig an Robert E. Howards Conan. Einige Szenen erinnern an den alten Hau-Drauf. Sie sind genau das, was ich in der letzten Zeit wieder suche. Nach den weichgespülten Fantasy-Abenteuern wieder mal ein wenig "Hack and Slay".
Die Begründungen, die ich dafür anführte, ein gutes Buch in der Hand zu halten, stimmen natürlich nicht für die Leser, die einen festgefügten Roman mit klarem, klassischen Aufbau erwarten. Bleibt die Schlussbewertung, die der von mir bevorzugten Sichtweise sehr entgegenkommt: ein gutes Buch.