Serie / Zyklus: Forgotten Realms, House of Serpents, Book 1 Eine Rezi von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher). |
Als er sich mit seinem Freund Naulg, einem Mitglied der Gilde, trifft um eine Auftragsarbeit abzuliefern, hat Arvin ein schlechtes Gefühl was dessen Begleiterin betrifft. Er folgt den beiden und gerät zusammen mit Naulg in einen Hinterhalt und Gefangenschaft. Kultisten, die sich nur "the Pox" (Anmerk. the Pox = Pocken) nennen, wollen die beiden und ein paar andere opfern, um damit den Weg zu einer Infizierung der ganzen Stadt mit der Krankheit zu begünstigen. Arvin kann jedoch fliehen und mit Hilfe von Zelia, einer Frau Halb-Mensch und Halb-Yuan-Ti, das Gift und den Virus in seinem Blut neutralisieren. Doch Zelia spielt ein doppeltes Spiel, sie hat ihm nicht aus reiner Wohltätigkeit geholfen, sondern ihm im Gegenzug einen Gedankensamen eingepflanzt. Dieser bewirkt seine Verwandlung in einen Yuan-Ti Sklaven innerhalb von ein paar Tagen. Dies ist die Frist, welche er hat um hinter das Geheimnis der Pox und ihren Auftraggeber zu kommen.
Mit aller Macht versucht er nun diesen Auftrag zu erfüllen und sucht nebenbei Zelias "Geschenk" loszuwerden. Daß er dem Anführer der örtlichen Widerstandsgruppe gegen die Yuan-Ti zum Verwechseln ähnlich sieht, ist ihm dabei nicht wirklich hilfreich und auch, daß er sich als Psionist entpuppt, macht es am Anfang nicht einfacher...
Venom's Taste ist der erste Teil einer bisher auf 3 Bände ausgelegten Serie, die sich mit den Yuan-Ti beschäftigt. Diesem Volk schlangenartiger Wesen mit zum Teil sehr menschlichem Äußeren wurde bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt und so bietet diese neue Serie dem Leser die Möglichkeit die Kultur, das Verhalten und die Yuan-Ti im Zwischenspiel mit den Menschen kennenzulernen.
Hervorzuheben ist auch das schöne Cover von Terese Nielsen, welche sich zu einem der Standard-Coverkünstler bei Wizards of the Coast entwickelt zu haben scheint. Ihre aquarellierten, oftmals farbenprächtigen Bilder auf denen sich in der Regel die Hauptprotagonisten tummeln, stechen wohltuend aus der Reihe der stilisierten, perfekten Fantasyhelden heraus. Denn ihre Helden wirken immer irgendwie zerknittert, lebendiger und realistischer. Allerdings gebe ich zu, daß ihre Kunst wohl für viele gewöhnungsbedürftig sein wird.
Ansonsten ein schwer zu fassendes Buch, das keinen wirklich bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen hat. Es ließ sich gut lesen und warscheinlich werde ich mir den 2. Teil holen, um zu sehen wie es weitergeht. Sollte dieser aber ähnlich mittelmäßig sein, so wird sich diese Serie nicht lange in meinem Bücherregal halten sondern schnell den Weg zu ebay finden.
5 von 10 Punkte.
- November 2004 -
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