Titel: Forest of Death Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Die junge und ehrgeizige Polizistin C.C. Ha ermittelt in einem Mordfall. Beschuldigt wird ein gutsituierter junger Mann, Patrick Wong, der eine Frau in einem berüchtigtem Wald vergewaltigt und umgebracht haben soll. Berüchtigt ist der erwähnte Wald aus drei Gründen - einerseits erscheinen den dort wandernden Menschen immer wieder Geister, zweitens verirrt man sich sehr leicht in dem unübersichtlichen Gelände und drittens ist der Wald ein beliebter Platz für Selbstmorde.
Nachdem Ha bei einem Ortstermin - alleine natürlich - fast selbst verloren gegangen wäre, trifft sie auf einen zurückgezogenen Polizisten, der im Wald sein restliches Dasein als Einsiedler verbringt. Dieser wiederum bringt sie in Kontakt mit Shum Shu-hoi, einem Biologen, der mit der Sprache der Pflanzen experimentiert. Da Patrick Wong bei seinem Verbrechen keine verwertbaren Spuren hinterlassen hat, lassen sich Ha und Shu-hoi auf das Experiment ein, die den Tatort umgebenden Bäume als Zeugen zu vernehmen.
Was dem Titel nach eher wie ein Schlachtfest im Urwald klingt, entpuppt sich als Krimi mit etwas verwirrenden Mystery-Elementen. Verschiedene Ideen des Drehbuches werden im Film abgearbeitet, jedoch ohne sinnig aufeinander Bezug zu nehmen. Irgendwann versteht man dann als Zuseher nicht mehr, um was es in diesem Film eigentlich geht - werden die Selbstmorde thematisiert, ist der Mord die Haupthandlung oder der mysteriöse Einsiedler und die Geistererscheinungen? Oder steht gar der kommunikative Kontakt mit den Pflanzen - die im Übrigen auf das Erscheinen von Nebel einen großen Einfluss zu haben scheinen - im Mittelpunkt? Man weiß es nicht - das Setting ist gut, die Schauspieler überzeugen - nur macht das Drehbuch alles wieder zunichte.